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Ukraine: Gegenstand bei Nord-Stream-Leitung geborgen – wohl Rauchboje

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Gegenstand bei Nord-Stream-Leitung geborgen +++ Wagner-Gruppe kontrolliert wohl Bachmut

Die aktuellsten News zum Ukraine-Krieg im Liveticker.
18.02.2023, 06:3729.03.2023, 18:46
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  • Die Gefechte in der Ukraine konzentrieren sich auf den Osten und den Süden des Landes.
  • Besonders intensiv sind die Kämpfe um die ostukrainische Stadt Bachmut. Die ukrainische Regierung hat sich entschieden, die Ortschaft nicht aufzugeben. Russische Einheiten, insbesondere auch solche der Söldnergruppe Wagner, attackieren Bachmut seit Wochen.
  • Das russische Militär wendet seit längerem eine angepasste Taktik an und greift hartnäckig das gesamte energetische Versorgungsnetz der Ukraine an.
  • Mehrere westliche Staaten wie Deutschland oder die USA haben entschieden, den Ukrainern auch schwere Kampfpanzer zur Verfügung zu stellen.
  • Laut der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR hat der Ukraine-Krieg zur grössten Vertreibung von Menschen seit Jahrzehnten geführt. Über 14 Millionen Menschen in der Ukraine wurden vertrieben, rund 7,9 Millionen haben im Ausland Schutz gesucht.
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18:44
Gegenstand bei Nord-Stream-Leitung geborgen – vermutlich Rauchboje
Ein in der Nähe der Gas-Pipeline Nord Stream 2 entdeckter Gegenstand ist vom Grund der Ostsee geborgen worden. Wie die dänische Energiebehörde am Mittwoch unter Berufung auf das Militär mitteilte, wurde die Bergung des Objektes in 73 Metern Tiefe am Dienstag abgeschlossen. Ein Vertreter der Eigentümergesellschaft, der Nord Stream 2 AG, sei dabei gewesen. Untersuchungen deuteten darauf hin, dass es sich um eine leere Rauchboje handele, die der optischen Markierung diene. Ein Sicherheitsrisiko stelle das rund 40 Zentimeter hohe und zylinderförmige Objekt nicht dar.
FILE - In this picture provided by Swedish Coast Guard, a leak from Nord Stream 2 is seen, on Sept. 28, 2022. The U.N. Security Council on Monday, March 27, 2023, declined a Russian request to investi ...
Bild: keystone
Ende September 2022 waren als Folge von Explosionen nahe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm insgesamt vier Lecks an den beiden Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 entdeckt worden. Die Behörden gehen von Sabotage aus. Wer dafür verantwortlich ist, ist unklar.

Deutschland, Schweden und Dänemark haben Ermittlungen aufgenommen. Deutsche Regierungspolitiker warnten zuletzt vor voreiligen Schlüssen und mahnten dazu, ein Ende der Untersuchungen abzuwarten. Moskau hingegen hat bereits kurz nach dem Anschlag die «Angelsachsen» – also Briten und Amerikaner – verantwortlich gemacht. (sda/dpa)
18:31
Kiew kündigt russischem Militär «Drohnenschwarm Mathias Rust» an
Nach den wiederholten russischen Angriffen mit sogenannten Kamikaze-Drohnen auf ukrainische Städte will das ukrainische Militär mit gleicher Münze zurückzahlen. Der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, Olexij Danilow, kündigte am Mittwoch Gegenschläge mit eigenen Drohnen an, die nach seinen Worten in einem «Ukrainischen Schwarm Mathias Rust» – in Erinnerung an den deutschen Kreml-Flieger – zusammengefasst seien. Dazu gebe es bereits «mehrere tausend Drohnen mit einer Reichweite von bis zu 3000 Kilometern», behauptete Danilow auf Twitter.

Der Deutsche Privatpilot Mathias Rust war am 28. Mai 1987 mit einer einmotorigen Cessna auf der Moskwa-Brücke vor dem Kreml gelandet. Zuvor war er in Finnland gestartet und hatte die gesamte sowjetische Flugabwehr unterflogen. Rust wollte mit seiner Aktion für den Weltfrieden demonstrieren. Auf seinen Flug folgte eine Säuberungswelle in der Führungsebene des sowjetischen Militärs.

Nach Angaben der ukrainischen Agentur Unian ist das Militär in den vergangenen Monaten mit einer unbekannten Menge von Drohnen aufgerüstet worden. Zuletzt hatte es mehrfach Berichte über ukrainische Drohnenangriffe oder -einsätze über russisch besetzten Gebieten aber auch über Russland selbst gegeben. (sda/dpa)
16:49
Wagner-Chef: Ukrainische Armee in Bachmut vernichtet
Bei der Verteidigung der Stadt Bachmut haben die ukrainischen Truppen nach Ansicht des Chefs der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, entscheidende Verluste erlitten.

«Die Schlacht um Bachmut hat heute praktisch schon die ukrainische Armee vernichtet», behauptete Prigoschin am Mittwoch. Der Kampf um Bachmut sei die wichtigste Schlacht in der Ukraine und der «Sieg» der Wagner-Truppe dort «die grösste Wendung dieses Kriegs und der modernen Geschichte überhaupt», prahlte er im Nachrichtenkanal Telegram.
Ukrainian soldiers sit in a trench along the frontline during fighting with Russian troops near Bakhmut, Sunday, March 26, 2023. (AP Photo/Libkos)
Bild: keystone
Ukrainische Soldaten auf dem Weg zur Front bei Bachmut. (keystone)

Von einem Sieg allerdings kann noch keine Seite sprechen. Um die Stadt im Osten der Ukraine wird seit einem halben Jahr intensiv gekämpft. Bachmut, das vor dem Krieg etwa 70'000 Einwohnerinnen und Einwohner zählte, ist grösstenteils zerstört worden. Laut einem Bericht des in Washington ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) von Dienstag kontrollieren russische Kräfte aktuell knapp 65 Prozent des Gebiets der Stadt. Nach Angaben aus Kiew ist es bei den Kämpfen um Bachmut den ukrainischen Truppen gelungen, die russischen Angreifer zu zermürben.

Bachmut hat inzwischen hohen symbolischen Wert für beide Kriegsparteien. Die dort auf russischer Seite kämpfenden Wagner-Truppen konnten die Stadt inzwischen unter hohen Verlusten von drei Seiten belagern, aber die Nachschubwege der Ukrainer nicht völlig abschneiden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte angeordnet, alles dafür zu tun, um den Fall der Stadt zu verhindern.

Kremlsprecher Dmitri Peskow räumte ebenfalls schwere Gefechte ein. «Unsere (Kämpfer) vollbringen dort Wunder von Heldentum», sagte er am Mittwoch. Eine Prognose zur Einnahme der Stadt gab er jedoch nicht ab. Kiew hält an der schwierigen Verteidigung Bachmuts weiter fest, um russische Kräfte abzunutzen und Zeit für eine Gegenoffensive zu gewinnen, die in den nächsten Wochen erwartet wird. (sda/dpa)
16:27
IAEA-Chef beginnt Inspektion von Atomkraftwerk Saporischschja
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, ist im russisch besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja zur zweiten grossen Inspektion eingetroffen.

Die 18-köpfige Delegation wollte sich am Mittwoch einen Überblick über die Sicherheitslage des immer wieder auch beschossenen Kraftwerks verschaffen. Der russische Atomkonzern Rosatom teilte mit, dass die Experten die Anlage um 16.00 Uhr MESZ wieder verlassen müssten. Nur einige IAEA-Spezialisten bleiben. Grossi hatte Anfang September erstmals das grösste AKW in Europa besucht. Die Ukraine fordert einen Abzug der russischen Truppen.
U.N. atomic energy chief Rafael Mariano Grossi speaks to Associated Press before visiting Zaporizhzhia Nuclear Power Plant during an interview in Dnipro, Ukraine, Tuesday, March 28, 2023. The power st ...
Bild: keystone
Russland wolle zeigen, dass es für die Sicherheit des AKW sorge und die Schäden nach dem Beschuss beseitige, sagte Rosatom-Vertreter Renat Katschaa. Er bestätigte auch, dass es auf dem Gelände Militärtechnik gebe, um etwa eine Strahlung zu überwachen. «Das ist verständlicherweise ein Laboratorium auf Rädern mit einem militärischen Aussehen», sagte er mit Blick auf Vorwürfe der Ukraine, Russland habe dort Waffen stationiert.

Katschaa bestätigte auch, dass es dort Uniformierte gebe. Sie hätten die Aufgabe, die Sicherheit zu gewährleisten und einen nuklearen Zwischenfall zu verhindern. Forderungen Kiews nach einem Abzug der russischen Truppen hatte Moskau stets zurückgewiesen. Ein Besuch Grossis in der russischen Hauptstadt nach der zweiten Inspektion sei nicht geplant, teilte das Aussenministerium in Moskau mit. (sda/dpa)
15:58
Russland bestätigt Stopp des Teilens von Atomwaffen-Daten mit USA
Russland hat bestätigt, mit den USA keine ausführlichen Daten zu seinen Atomwaffen mehr zu teilen. Zuvor hatte Kremlchef Wladimir Putin den letzten grossen Abrüstungsvertrag zwischen den beiden Grossmächten ausser Kraft gesetzt.

«Es wird überhaupt keine Benachrichtigungen geben», sagte am Mittwoch der russische Vizeaussenminister Sergej Rjabkow Moskauer Staatsmedien. Alle Formate seien ausgesetzt – der Daten-Austausch, alle Inspektionstätigkeiten und anderen Vereinbarungen gemäss des von Russland ausgesetzten Abkommens «New Start». Auch über Raketentests werde nicht informiert.
Russian President Vladimir Putin attends a cabinet meeting via videoconference at the Novo-Ogaryovo residence outside Moscow, Russia, Wednesday, March 29, 2023. (Gavriil Grigorov, Sputnik, Kremlin Poo ...
Bild: keystone
Der halbjährliche Austausch von Informationen etwa zur Zahl von Sprengköpfen und Bombern auf bestimmten Stützpunkten ist eine Massnahme des Abkommens «New Start». Da Moskau nicht an dem Informationsaustausch teilnehme, hätten die USA ihn auch eingestellt, hatte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Dienstag gesagt. Das Teilen der Daten werde erst wieder aufgenommen, wenn auch Russland dazu bereit sei, machte er deutlich.

Der Abrüstungsvertrag «New Start» ist das einzige noch verbliebene grosse Abkommen zur Rüstungskontrolle zwischen den USA und Russland. Der Vertrag begrenzt die Atomwaffenarsenale beider Länder auf je 800 Trägersysteme und je 1550 einsatzbereite Sprengköpfe. Putin hatte erklärt, dass sein Schritt kein Ausstieg aus dem Abkommen sei und Russland sich vorerst weiter an die vereinbarten Obergrenzen für Atomwaffen halten wolle. (sda/dpa)
15:31
Moskau und Teheran kritisieren Westen im Ukraine-Krieg
Russland und der Iran haben bei einem Treffen der Aussenminister Sergej Lawrow und Hussein Amirabdollahian die westliche Waffenhilfe für die von Moskau angegriffene Ukraine kritisiert.
epa10548539 Iran's Foreign Minister Hossein Amirabdollahian (L) and Russian Foreign Minister Sergei Lavrov attend a joint press conference following their meeting in Moscow, Russia, 29 March 2023 ...
Bild: keystone
«Wir haben erneut auf die subversive Linie der Nato-Länder aufmerksam gemacht, die sich schon lange in den Konflikt reinhängen», sagte Lawrow bei einer Pressekonferenz in Moskau am Mittwoch nach dem Treffen. Die Nato-Staaten seien schon so tief drin, «dass sie faktisch auf der Seite des Kiewer Regimes kämpfen», kritisierte er.

Einmal mehr warf Lawrow dem Westen vor, eine diplomatische Lösung zu blockieren, um Russland zu schwächen. Amirabdollahian bot iranische Vermittlung für eine friedliche Lösung des Kriegs in der Ukraine an. Die Aufrüstung des Landes durch den Westen verkompliziere die Lage dort nur, kritisierte er zugleich.

Der Iran unterstützt Russland nach westlichen Erkenntnissen mit sogenannten Kamikaze-Drohnen in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Teheran bestreitet dies. Beide Länder haben angesichts westlicher Sanktionen ihre Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem, militärischem und politischem Gebiet ausgebaut.

So sind Moskau und Teheran nach Angaben Amirabdollahians kurz vor Abschluss «eines langfristigen strategischen Vertrags». Details nannte er nicht. Schon in den vergangenen eineinhalb Jahren sei der bilaterale Handel um mehr als das 3,5-fache gestiegen, lobte er stattdessen. Lawrow wiederum betonte Moskaus Unterstützung für Teheran in der Frage des iranischen Atomprogramms. (sda/dpa)
12:48
US-Institut: Wagner-Gruppe kontrolliert Bachmut überwiegend
Nach Einschätzung internationaler Militärexperten hat Russland im Kampf um die Stadt Bachmut in der Ostukraine zuletzt Boden gutgemacht.

Russische Kräfte hätten in den vergangenen sieben Tagen zusätzlich etwa fünf Prozent von Bachmut eingenommen und kontrollierten aktuell knapp 65 Prozent des Gebiets, schrieb das in Washington ansässige Institut für Kriegsstudien (ISW) in seinem Bericht am Dienstag (Ortszeit).
Ukrainian soldiers of the 28th brigade gather near a trench on the frontline during a battle with Russian troops near Bakhmut, Donetsk region, Ukraine, Monday, March 27, 2023. (AP Photo/Libkos)
Bild: keystone
Angaben in russischen Medienberichten, wonach die Söldnertruppe Wagner einen Industriekomplex im Norden der Stadt eingenommen habe, deckten sich in etwa mit Bildnachweisen über russische Präsenz auf dem Gelände, hiess es in dem Bericht.

Auf dem Industriekomplex verortete Aufnahmen der russischen Agentur Ria Novosti zeigten, wie deren Militärkorrespondent sich – augenscheinlich problemlos – auf dem Gelände bewege. Dass sich Journalisten offenbar relativ sicher dort aufhalten, spricht laut ISW dafür, dass die Wagner-Gruppe den Bereich ausreichend unter ihrer Kontrolle hat.

Für plausibel hält die US-Denkfabrik aufgrund visueller Belege auch die in Militärblogs verbreitete Behauptung, dass Wagner näher ans Stadtzentrum vorgerückt sei und den städtischen Markt eingenommen sowie den Kulturpalast erreicht habe. Auch Aufnahmen ukrainischer Streitkräfte zeigten Schusswechsel mit russischen Truppen im Zentrum der Stadt.

Die ostukrainische Stadt Bachmut ist seit Monaten schwer umkämpft. Sie wird von russischen Truppen belagert, wird aber wegen ihrer hohen strategischen Bedeutung weiter von der Ukraine gehalten. (sda/dpa)
10:49
Besetzte Grossstadt Melitopol in Südukraine nach Beschuss ohne Strom
epa10264093 A Russian serviceman walks at the site of a car explosion near the 'ZaTV' broadcaster building in Melitopol, Zaporizhzhia region, southeastern Ukraine, 25 October 2022. At least  ...
Bild: keystone
Die Stromversorgung in der von russischen Truppen besetzten Grossstadt Melitopol im Süden der Ukraine ist offiziellen Angaben zufolge nach Angriffen der ukrainischen Armee ausgefallen. «Objekte der Energieversorgung sind beschädigt», teilte ein Sprecher des Zivilschutzes der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Mittwoch mit. Die Reparaturarbeiten laufen. Ziel der Angriffe war übereinstimmenden russischen und ukrainischen Angaben nach das Eisenbahndepot der Stadt. Einwohner berichteten von mehreren Explosionen in dem Gebiet des Depots.

Die russischen Besatzer haben Melitopol zur Hauptstadt des von ihnen eroberten Teils der Region Saporischschja gemacht - auch weil ihnen die Einnahme der Gebietshauptstadt Saporischschja selbst nicht gelungen ist. Melitopol ist ein wichtiger Eisenbahnknoten für das russische Militär. Die Stadt hat eine Bahnverbindung Richtung Krim und von dort führen die Gleise dann auch in andere Städte des Gebiets, was für den Nachschub der Besatzungstruppen insgesamt von hoher Bedeutung ist. Das Eisenbahndepot ist die grösste Reparatur- und Wartungsanlage für Lokomotiven im Südosten der Ukraine.

Der Beschuss des Depots durch ukrainische Truppen dürfte vor allem darauf zielen, den russischen Nachschub zu behindern. Militärexperten erwarten in Kürze den Beginn einer ukrainischen Offensive. Als eine der Hauptzielrichtungen gilt dabei das Gebiet Saporischschja, wo die Ukrainer bei einem Vorstoss Richtung Meer - etwa über Melitopol - einen Keil zwischen die russischen Kräfte treiben könnten. (sda/dpa)
9:50
London: Ukraine drängt Wagner von Nachschubstrecke zurück
Ukrainian soldiers ride atop an APC on the frontline in Bakhmut, Donetsk region, Ukraine, Sunday, March 26, 2023. (AP Photo/Libkos)
Bild: keystone
Im Kampf um die Stadt Bachmut in der Ostukraine haben ukrainische Truppen nach Einschätzung britischer Geheimdienste für Entlastung gesorgt.

«Eine der wichtigen Errungenschaften der jüngsten ukrainischen Operationen bestand wahrscheinlich darin, die Kämpfer der russischen Wagner-Gruppe von der Route 0506 zurückzudrängen», teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. «Diese kleine Landstrasse ist zu einer wichtigen Nachschublinie für die ukrainischen Verteidiger geworden. Wagner war zuvor nur wenige Hundert Meter von dieser Strasse entfernt», hiess es in London.

Die Kämpfe um Bachmut tobten weiter. Allerdings seien die russischen Angriffe im Vergleich zu vorigen Wochen weiterhin auf einem geringeren Niveau, so das Ministerium weiter. Entgegen russischen Medienberichten, wonach die Wagner-Gruppe einen Industriekomplex im Norden Bachmuts erobert habe, gingen die Gefechte dort weiter. «Nachdem Wagner nun die Freilassung von mindestens 5000 kämpfenden Häftlingen bestätigt hat, werden Personalengpässe wahrscheinlich die russischen Offensivbemühungen in diesem Bereich behindern.»

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Updates zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor. (sda/dpa)
9:37
Medien: Spanien liefert der Ukraine nach Ostern Leopard-Panzer
epa10520434 One of the Spanish Leopard 2A4 tanks that will be sent to Ukraine is maneuvered during a training with Ukrainian soldiers at the San Gregorio military base in Zaragoza, Spain, 13 March 202 ...
Bild: keystone
Spanien wird der Ukraine nach Medienberichten schon bald sechs Leopard-Panzer des älteren Typs 2A4 liefern.

Die Lieferung werde unmittelbar nach Ostern erfolgen, berichtete unter anderem die gut informierte Zeitung «El País» am Mittwoch unter Berufung auf die linke Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez. Die Instandsetzung der Fahrzeuge sei abgeschlossen. Die Panzer würden diese Woche in Córdoba im Süden des Landes noch getestet, hiess es.

In den vergangenen Wochen sind in Spanien 55 Ukrainer als Besatzungsmitglieder und Techniker an Leopard-Kampfpanzern ausgebildet worden. Madrid hat die Lieferung von bis zu zehn Panzern in Aussicht gestellt. Insgesamt verfügt das Land über 347 Leopard-Panzer. Davon gehören 108 zur älteren Variante 2A4 und 239 zum neueren Typ 2A6, der in Spanien 2E heisst. Von diesen neueren, kampfstärkeren Panzern will Spanien aber bisher keine an die Ukraine abgeben. Sie würden für die eigene Landesverteidigung gebraucht.

Die ukrainischen Streitkräfte haben zur Abwehr des russischen Angriffs bereits gut 30 Leopard-2-Panzer aus Deutschland, Kanada und Polen bekommen. Neben den Leoparden erhielt die Ukraine auch andere Modelle westlicher Länder. (sda/dpa)
22:20
Selenskyj nach Truppenbesuch: Wir sind stärker
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem Besuch der Grenzregion zu Russland einmal mehr die Stärke der Ukrainer angesichts der anhaltenden Bedrohung durch Moskau unterstrichen. «Die Bedrohung ist ständig, unsere Grenze wird ständig beschossen», sagte er am Dienstag in seiner allabendlichen Videoansprache über die Eindrücke seines Besuchs in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine. «Aber das Leben und unsere Menschen sind offensichtlich stärker als alle Ängste.»

Bei seinem Besuch der Region Sumy hatte sich Selenskyj mit den Befehlshabern der dort eingesetzten Grenztruppen getroffen. «Die starken Stellungen entlang der gesamten Grenze zum Terrorstaat (Russland) sind eine Folge der Stärke unseres Volkes, das jederzeit bereit ist, die Grenze zu verteidigen», sagte Selenskyj. Ukrainische Grenztruppen schirmen im Nordosten einen mehrere hundert Kilometer langen Abschnitt an der gemeinsamen Grenze mit Russland ab, um dort ein Eindringen russischer Einheiten zu verhindern. (sda/dpa)
Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy holds a meeting with local military officials in Sumy, Ukraine, Tuesday March 28, 2023. (AP Photo/Efrem Lukatsky)
Bild: keystone
21:33
Kiews Militärsprecher: Lage in Bachmut «sehr dynamisch»
Die Lage in der schwer umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut ist nach den Worten eines ukrainischen Militärs «sehr dynamisch». Manchmal habe sogar der Gegner taktische Vorteile, sagte der Sprecher der ukrainischen Ostfront, Serhij Tscherewatyj, am Dienstagabend im Fernsehen. Doch diese Vorteile seien vorhersehbar. «Wir erkennen sie und ergreifen Gegenmassnahmen.»

Einen wie auch immer gearteten strategischen Vorteil gebe es nicht. «Die Lage ist stabil, aber schwierig», sagte Tscherewatyj. «Bei Kämpfen und Gegenmassnahmen geht es darum, dem Gegner die Möglichkeit zu nehmen, seine Angriffe erfolgreich auszuweiten.»

Allein in den vergangenen 24 Stunden habe es 14 Zusammenstösse mit russischen Truppen gegeben, in deren Verlauf 86 russische Soldaten getötet und weitere 117 verwundet worden seien. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Um Bachmut wird seit Monaten gekämpft. Die auf russischer Seite dort agierende Söldnertruppe Wagner bedroht die Stadt inzwischen von Osten, Norden und Süden. (sda/dpa)
Ukrainian soldiers of the 28th brigade stand together in a shelter on their position close to Bakhmut, Donetsk region, Ukraine, Monday, March 27, 2023. (AP Photo/Libkos)
Bild: keystone
21:01
USA stoppen das Teilen von Atomwaffen-Daten mit Russland
Die USA teilen mit Russland keine ausführlichen Daten zu ihrem Atomwaffenarsenal mehr, nachdem Kremlchef Wladimir Putin den letzten grossen Abrüstungsvertrag zwischen den beiden Grossmächten ausser Kraft gesetzt hat. Der halbjährliche Austausch von Informationen etwa zur Zahl von Sprengköpfen und Bombern auf bestimmten Stützpunkten ist eine Massnahme des Abkommens «New Start». Da Moskau nicht an dem Informationsaustausch teilnehme, hätten die USA ihn auch eingestellt, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Dienstag. Man werde das Teilen der Daten erst wieder aufnehmen, wenn auch Russland dazu bereit sei, machte er deutlich.

Der Abrüstungsvertrag «New Start» ist das einzige noch verbliebene grosse Abkommen zur Rüstungskontrolle zwischen den USA und Russland. Der Vertrag begrenzt die Atomwaffenarsenale beider Länder auf je 800 Trägersysteme und je 1550 einsatzbereite Sprengköpfe. Putin hatte erklärt, dass sein Schritt kein Ausstieg aus dem Abkommen sei und Russland sich vorerst weiter an die vereinbarten Obergrenzen für Atomwaffen halten wolle. (sda/dpa)
epa10537484 National Security Advisor for Strategic Communications John Kirby particiaptes in a news briefing during which he discussed the situation in Ukraine and US President Joe Biden's upcom ...
Bild: keystone
18:11
Kiew: Iranische Drohnen mit Bauteilen aus dem Westen
Die von Russland eingesetzten sogenannten Kamikaze-Drohnen aus iranischer Produktion bestehen nach Erkenntnissen ukrainischer Militärs in erheblichem Mass aus Bauteilen aus westlicher Produktion. Wie ukrainische Medien am Dienstag berichteten, haben Experten abgeschossene und weniger beschädigte Drohnen des Typs Shahed-131 und Shahed-136 zerlegt und untersucht. Ein Grossteil der Bauteile stamme aus dem Westen und könne zum Beispiel über den chinesischen Online-Händler Aliexpress bestellt werden.

Wichtigstes Bauteil sei eine CRPA-Antenne, die Signale aus einem Navigationssatelliten empfange und daher auch nicht von der elektronischen Flugabwehr gestört werden könne. Selbst bei einem Ausfall der Satellitenverbindung könne die Drohne ihren Flug nahezu zielgenau fortsetzen. Die erforderliche Technologie sei unter anderem in Israel entwickelt worden, hiess es. Die Daten sollteen nun westlichen Partnern der Ukraine zur Verfügung gestellt werden, um es dem Iran zu erschweren, an Bauteile zu gelangen, hiess es weiter. (sda/dpa)
Eine Shahed-136-Killerdrohne auf einer iranischen Waffenausstellung.
Bild: zvg
12:45
Litauen plant Militäranschaffungen im Wert von 753 Millionen Euro
Das baltische EU- und Nato-Land Litauen plant in diesem Jahr militärische Anschaffungen im Wert von 753 Millionen Euro. Dies teilte das Verteidigungsministerium in Vilnius am Dienstag mit.

Erworben werden sollen demnach Luftverteidigungssysteme verschiedener Reichweite, taktische tragbare und mobile elektronische Kampfsysteme, Drohnen sowie Pistolen und Maschinengewehre. Zudem seien auch gemeinsame Anschaffungen mit den benachbarten Baltenstaaten Estland und Litauen geplant, um die militärischen Fähigkeiten der Region an der Nato-Ostflanke zu stärken, hiess es in der Mitteilung.

Litauen grenzt an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und an Russlands Verbündeten Belarus. Der Krieg in der Ukraine wird in dem Baltenstaat als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen.

Der Ostseestaat im Nordosten Europas hat daher seine Militärausgaben massiv erhöht und rüstet seine Streitkräfte auf. Litauen hat für 2023 Verteidigungsausgaben von fast 1,8 Milliarden Euro vorgesehen - oder umgerechnet 2,52 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. (sda/dpa)
12:39
Kiews Verteidigungsminister lobt britischen Panzer nach Probefahrt
epa10488408 British soldiers of eFP Battlegroup in Estonia with their battle tank Challenger attend the Defence Forces parade during the 105th Independence Day celebration in Tallinn, Estonia, 24 Febr ...
Bild: keystone
Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow hat nach einer Probefahrt den gerade eingetroffenen britischen Kampfpanzer Challenger 2 gelobt und seinen baldigen Kampfeinsatz angekündigt.

«Fabelhaft, das ist sehr gutes Material», sagte Resnikow in einem am Dienstag beim Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlichten Video. Der mit harten Beats unterlegte Clip zeigt, wie der 56-Jährige ein paar Runden mit dem Panzer auf einem Übungsgelände drehte.

Wie viele der angekündigten 14 Kampfpanzer aus Grossbritannien eingetroffen sind, wurde nicht gesagt. Zuvor hatte die Ukraine bereits gut 30 Leopard-2-Panzer aus Deutschland, Kanada und Polen erhalten. Auch die Leoparde testete Resnikow persönlich.

Nach seiner Probefahrt mit einem aus Polen eingetroffenen Leopard hatte Resnikow im Februar auf Polnisch auf die Frage nach seinen Eindrücken geantwortet: «Entschuldigung, wo ist der Weg nach Moskau?»

Die europäischen Staaten haben für das Frühjahr insgesamt über 40 moderne Kampfpanzer in Aussicht gestellt worden. Vereint mit Hunderten Schützenpanzern und Artillerie aus den USA, Deutschland, Polen, Grossbritannien und Frankreich sollen sie für Kiew eine Offensive zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete in den nächsten Wochen möglich machen. (sda/dpa)
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Das grösste Nato-Manöver seit dem Kalten Krieg

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Das grösste Nato-Manöver seit dem Kalten Krieg
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«Überlassen die Leichen den Hunden» – BBC-Reportage zeigt prekäre Situation in Charkiw

Video: watson

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