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Naher Osten: Mindestens 15 Tote nach israelischem Luftangriff im Libanon

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20 Tote nach israelischem Luftangriff in Beirut +++ Netanjahu feuert Verteidigungsminister

Die wichtigsten Geschehnisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
05.11.2024, 14:1205.11.2024, 23:09
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Das Wichtigste in Kürze

  • Neben dem Krieg in Gaza hat Israel Anfang Oktober eine Bodenoffensive im Libanon gegen die von der Islamischen Republik Iran unterstützte Hisbollah gestartet.
  • Zudem greift die Luftwaffe Ziele in der Hauptstadt Beirut und im Süden des Landes an. Die Hisbollah schiesst ihrerseits praktisch jede Nacht Raketen Richtung Israel.
  • Auf den grossen Raketenangriff des Iran Anfang Oktober antwortete Israel jüngst mit einem Gegenschlag auf militärische Einrichtungen. Iranische Öl- und Atomanlagen wurden entgegen zuvor kursierender Gerüchte verschont.
  • Nach der Tötung von Hamas-Chef Sinwar gibt es Anzeichen für neue Friedensverhandlungen. So zeigte sich die Hisbollah kürzlich offen für Lösungen. Auch die libanesische Führung äusserte Hoffnungen für eine Waffenruhe. Zudem reisen erneut US-Gesandte nach Israel, um Gespräche anzustossen.
  • Jüngst verbot das israelische Parlament die Arbeit des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA auf dem eigenen Staatsgebiet.
  • Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist weiterhin prekär. Laut Zahlen der UN hat die Anzahl Hilfsgüter, die in den Gazastreifen gelangen, ein Rekordtief erreicht.
  • Der Krieg hat bisher tausende Opfer gefordert, allein in Gaza kamen über 42'000 Menschen ums Leben. Die seit mehr als einem Jahr andauernde aktuelle Eskalation begann mit dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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21:28
Mindestens 20 Tote nach israelischem Luftangriff im Libanon
Bei einem erneuten israelischen Luftangriff südlich der libanesischen Hauptstadt Beirut sind Behörden zufolge mindestens 20 Menschen getötet worden. 14 weitere seien verletzt worden, berichtete das libanesische Gesundheitsministerium. Der Angriff erfolgte demnach in der küstennahen Stadt Bardscha rund 30 Kilometer von Beirut entfernt. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten dauerten an.

Es war bereits der zweite Luftangriff südlich der Hauptstadt. Zuvor meldete das Ministerium einen Toten und 20 Verletzte nach einem Luftschlag in Dschijeh. (sda/dpa)
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20:21
WFP: 1,4 Millionen Menschen im Libanon von Krieg betroffen
Im Libanon ist dem UN-Welternährungsprogramm (WFP) zufolge rund ein Viertel der Bevölkerung vom Krieg betroffen. Die aktuelle militärische Eskalation wirkt sich auf 1,4 der insgesamt sechs Millionen Einwohner des kleinen Mittelmeerlands aus, wie die Organisation mitteilte. Mehr als 834.000 Menschen seien zudem infolge der Kämpfe aus ihren Dörfern und Städten vertrieben worden. Die Interimsregierung des Libanons bezifferte die Zahl der Binnenvertriebenen jüngst auf 1,2 Millionen.

Bei einem Besuch einer Klinik machte der geschäftsführende Gesundheitsminister Firas Abiad auf das Leid der Kinder im Konflikt aufmerksam. Mit schweren Verbrennungen überlebte etwa die einjährige Ewana einen israelischen Angriff. «Seit einem Monat liegt sie mit Verbrennungen in ihrem Krankenhausbett. Sie beginnt sich zu erholen, aber es ist noch ein langer Weg bis zur Heilung», sagte ihre Mutter. (sda/dpa)
20:20
Gideon Saar wird neuer Aussenminister Israels
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat den bisherigen Minister ohne Geschäftsbereich, Gideon Saar, zum neuen Aussenminister bestimmt. Sein Vorgänger im Amt, Israel Katz, soll den entlassenen Verteidigungsminister Joav Galant ersetzen.
FILE - Israeli Minister of Justice Gideon Saar arrives for the first weekly cabinet meeting of the new government in Jerusalem, Sunday, June 20, 2021. (Emmanuel Dunand/Pool Photo via AP, File)
Gideon  ...
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Die Ernennung von Katz zum neuen Vereidigungsminister kam überraschend. In Israel war lange davon ausgegangen worden, dass Saar der aussichtsreichste Anwärter auf dieses Amt sei. Er galt lange als parteiinterner Rivale Netanjahus in der rechtskonservativen Regierungspartei Likud.

2019 war er bei internen Wahlen für den Parteivorsitz gegen Netanjahu angetreten, hatte aber verloren. Im Jahr darauf verliess Saar die Likud-Partei und gründete seine eigene Partei. In der letzten Regierung unter den Netanjahu-Gegnern Naftali Bennett und Jair Lapid war Saar Justizminister. (sda/dpa)
19:14
Netanjahu feuert Verteidigungsminister Galant
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat Verteidigungsminister Joav Galant entlassen. Er habe das Vertrauen in den Minister verloren, hiess es in einer Mitteilung aus dem Büro des Regierungschefs. Nachfolger solle der bisherige Aussenminister Israel Katz werden.
Israeli Defense Minister Yoav Galant attends a press conference in the Kirya military base in Tel Aviv, Israel, Saturday, Oct. 28, 2023. (Abir Sultan/Pool Photo via AP)
Bild: keystone
«Obwohl in den ersten Monaten des Krieges Vertrauen herrschte und die Arbeit sehr fruchtbar war, ist dieses Vertrauen zwischen mir und dem Verteidigungsminister in den vergangenen Monaten leider zerbrochen», schrieb Netanjahu. Galant habe Entscheidungen getroffen und Erklärungen abgegeben, die den Entscheidungen des Kabinetts widersprochen hätten, fügte der Ministerpräsident hinzu. Die meisten Kabinettsmitglieder stimmten mit ihm überein.

Auch Galant äusserte sich. «Die Sicherheit des Staates Israel war immer meine Lebensaufgabe und wird es immer bleiben», betonte er. Netanjahu hatte Galant bereits im April vergangenen Jahres entlassen, weil dieser offen Kritik an der umstrittenen Justizreform geäussert hatte. Nach Massenprotesten machte Netanjahu damals die Entlassung jedoch wieder rückgängig.

Mitglieder der Opposition kritisierten die Entlassung. «Politik auf Kosten der nationalen Sicherheit», monierte der Vorsitzende der Nationalen Einheit, Benny Gantz, ehemaliges Mitglied von Netanjahus inzwischen aufgelöstem Kriegskabinett. Der rechtsgerichtete Polizeiminister Ben Gvir hingegen begrüsste die Entlassung. Mit Galant sei der Sieg im Krieg unmöglich. (sda/dpa)
17:58
Israels Militär: Hisbollah-Waffenlager in Syrien bombardiert
Israels Luftwaffe hat den zweiten Tag in Folge Ziele in Syrien angegriffen. Dabei bombardierte das Militär nach eigenen Angaben Waffenlager der proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah in der syrischen Stadt Kusseir, die sich nur wenige Kilometer entfernt von der Grenze zum Libanon befindet.

Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Grossbritannien bestätigte den Luftschlag auf ein Industriegebiet der Stadt. Schwere Explosionen seien zu hören gewesen. Dichte Rauchwolken stiegen in dem Gebiet auf. (sda/dpa)
17:50
Luftangriff und Gefechte im Libanon – ein Toter
Bei einem israelischen Luftangriff auf eine libanesische Küstenstadt ist Behördenangaben zufolge eine Person getötet worden. 20 weitere Menschen seien verletzt worden, berichtete das Gesundheitsministerium des kleinen Mittelmeerlandes. Der Angriff ereignete sich demnach in Dschijeh rund 20 Kilometer südlich der Hauptstadt Beirut.

Laut der libanesischen Nachrichtenagentur NNA traf der Luftschlag eine Wohnung in einem Gebäude der Stadt. Augenzeugen berichteten von Rauchschwaden in der Gegend.

In anderen Landesteilen gingen die Kämpfe unterdessen weiter. Rund um das Dorf Rmeisch nahe der Demarkationslinie berichtete die libanesische Zeitung «L'Orient Le Jour» über schwere Kämpfe mit Raketenbeschuss und Maschinengewehrfeuer. (sda/dpa)
15:38
Bericht: Dutzende Orte im Libanon zerstört
Dutzende Orte im Libanon sind einem Bericht zufolge im Zuge der israelischen Offensive gegen die Hisbollah-Miliz schwer zerstört worden. Wie die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA unter Berufung auf eigene Quellen meldete, wurden in 37 Orten ganze Strassenzüge oder Viertel in Schutt und Asche gelegt.

Dabei sollen 40.000 Häuser und Wohnungen zerstört worden sein. Vor allem der Süden des Landes sei betroffen, hiess es in dem Bericht. Ein Politikexperte der Beiruter Denkfabrik «Information International» sagte der in London herausgegebenen Zeitung «Asharq Al-Awsat», in Grenznähe seien inzwischen 29 Orte komplett zerstört worden.

Das israelische Militär betont, es greife nur Gebäude an, die der Schiitenmiliz Hisbollah als Verstecke oder Waffenlager dienten.
Die humanitäre Lage im Libanon spitzt sich jedoch immer weiter zu. Über 800.000 Menschen mussten nach Angaben der Vereinten Nationen infolge der israelischen Angriffe aus ihren Häusern und Wohnungen fliehen.

Die UN-Beobachtermission Unifil im Südlibanon berichtete von schwerer Zerstörung in der Infrastruktur des Landes. Einige Strassen seien unpassierbar, hiess es in einer Mitteilung im Kurznachrichtendienst X. Die Blauhelme räumen demnach Schutt und reparieren Strassen, um die Versorgung ihrer Stützpunkte zu sichern. (sda/dpa)
14:00
WHO plant Evakuierung von 100 Patienten aus dem Gazastreifen
Im Gazastreifen steht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der erste medizinische Evakuierungstransport seit rund fünf Wochen bevor. Mehr als 100 Kriegsverletzte und chronisch Kranke sollen am Mittwoch aus dem umkämpften Küstenstreifen gebracht werden, wie die UN-Organisation mitteilte. Zunächst sollen die Patienten über den südlichen Grenzübergang Kerem Schalom und Israel nach Ägypten gelangen. Die meisten würden in die Vereinigten Arabischen Emirate geflogen, sagte Rik Peeperkorn, der WHO-Vertreter in den Palästinensergebieten, in einer Videoschalte. Etwa 30 Personen würden nach Rumänien transportiert.

Seit der Schliessung des Grenzüberganges zwischen dem Gazastreifen und Ägypten in Rafah Anfang Mai seien nur 282 Patienten aus dem Gazastreifen gebracht worden, berichtete Peeperkorn. Zwischen 12'000 und 14'000 weitere Patienten, die unter anderem an Brandwunden, Wirbelsäulenverletzungen, Amputationen oder Krebserkrankungen leiden, müssten jedoch ebenfalls im Ausland behandelt werden, sagte er.

Statt vereinzelter Evakuierungen müssten ständige Transporte mit entsprechenden Sicherheitsgarantien eingerichtet werden, appellierte er an Israel. «Wir können so nicht weitermachen», sagte der WHO-Vertreter. (sda/dpa)
10:18
Israel schiesst Drohne nahe Festung Masada ab
Israels Luftwaffe hat nahe der symbolisch wichtigen Felsenfestung Masada am Toten Meer eine feindliche Drohne abgeschossen. Das teilten die israelischen Streitkräfte mit.

Demnach ertönten am Morgen Sirenen bei der viel besuchten archäologischen Stätte am Südwestufer des Toten Meers, nachdem eine Drohne aus östlicher Richtung in den israelischen Luftraum eingedrungen war.

Israelischen Medienberichten zufolge soll sie im Irak gestartet worden sein. Eine Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. Mit dem Mullah-Regime verbündete Milizen im Irak führten in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder Drohnenangriffe auf Israel aus.

Die Ruinen von Masada, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählen, sind ein wichtiges Zeugnis jüdischer Geschichte in der Region. Dort hatte sich nach dem niedergeschlagenen Aufstand gegen die römische Besatzung und der Zerstörung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 70 nach Christus die aufständische Gruppe der Zeloten verschanzt. Den römischen Legionären gelang es erst nach zweijähriger Belagerung, die auf einem Plateau gelegene Festung zu stürmen. Die Verteidiger, darunter Frauen und Kinder, hatten sich zu dem Zeitpunkt jedoch fast alle das Leben genommen. Masada gilt daher als Symbol jüdischer Widerstandskraft.

Ebenfalls Luftalarm gab es in der Umgebung der Grossstadt Haifa im Nordwesten Israels und in Galiläa. Dort seien mehrere aus dem Libanon kommende Geschosse abgefangen worden, teilte die israelische Armee mit. Auch eine weitere Drohne, die aus Syrien kam, sei abgefangen worden. Die mit dem Iran verbündete Schiitenmiliz Islamischer Widerstand im Irak bekannte sich zu mehreren Drohnenangriffen auf Haifa und den Norden Israels, sowie auf ein «bedeutendes Ziel» im Süden des Landes, womit Masada gemeint sein dürfte. (sda/dpa)
7:12
US-Regierung fordert mehr humanitäre Hilfe für Gaza
Derzeit laufen unter Vermittlung der USA Gespräche über ein Ende der Kampfhandlungen zwischen Israel und der Hisbollah. Der scheidende US-Präsident Joe Biden würde gerne bald einen Erfolg im Ringen um eine Waffenruhe im Nahen Osten vermelden können. Israels Feinde müssen befürchten, dass sie es im Falle eines Wahlsiegs von Donald Trump in den USA mit einem Präsidenten zu tun bekämen, der der Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in der Vergangenheit sehr wohlgesonnen war.

Angesichts der katastrophalen Lage nach mehr als einem Jahr Krieg im Gazastreifen dringt US-Aussenminister Antony Blinken auf mehr humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung in dem von Israel abgeriegelten und weitgehend zerstörten Küstengebiet. Die Menschen bräuchten zusätzliche Nahrungsmittel, Medikamente und Dinge des täglichen Bedarfs, sagte Blinken nach Angaben des US-Aussenministeriums bei einem Gespräch mit dem israelischen Verteidigungsminister Joav Galant. Er habe zudem betont, wie wichtig es sei, den Krieg im Gazastreifen zu beenden, alle aus Israel entführten Geiseln nach Hause zu bringen und der palästinensischen Bevölkerung zu ermöglichen, ihr Leben wieder aufzubauen.

Blinken sprach auch mit dem ägyptischen Aussenminister Badr Abdelatty über die Lage im Nahen Osten. Die Hamas weigere sich nach wie vor, auch nur eine begrenzte Anzahl von Geiseln freizulassen, um im Gegenzug eine Waffenruhe und Hilfe für die Menschen im Gazastreifen zu erreichen, sagte Blinken nach Angaben seines Sprechers.

Laut der israelischen Zeitung «The Times of Israel» hatte Ägypten zuletzt einen Vorschlag unterbreitet, nach dem die Hamas vier israelische Geiseln im Austausch gegen rund 100 palästinensische Häftlinge freilassen sollte. Während einer zunächst 48-stündigen Waffenruhe sollte demnach über eine längerfristige Waffenruhe verhandelt werden. Bei den seit Monaten immer wieder unterbrochenen Gesprächen schien es zuletzt allerdings keine signifikanten Fortschritte zu geben.
epa11694818 US Secretary of State Antony Blinken speaks during a press conference with US secretary of defense, South Korean foreign minister and South Korean defense minister at the State Department, ...
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19:15
Libanon: Mehr als 3000 Tote seit Beginn der Kämpfe
Im Libanon hat die Zahl der Getöteten seit Ausbruch der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen dem israelischen Militär und der mit dem Regime in Iran verbündeten Hisbollah-Miliz nach Behördenangaben die Schwelle von 3000 überschritten. Am Sonntag seien 16 Menschen getötet und 90 weitere verletzt worden, berichtete das Gesundheitsministerium in dem kleinen Mittelmeerland. Die Behörden teilen neue Opferzahlen für gewöhnlich erst am Abend des darauffolgenden Tags mit.

Insgesamt wurden den Angaben zufolge seit Beginn der Kämpfe vor über einem Jahr mindestens 3002 Menschen getötet und 13'492 verletzt. Unter den Todesopfern sind demnach auch 589 Frauen und mindestens 185 Minderjährige. Das Gesundheitsministerium unterscheidet in seiner Aufzählung nicht zwischen Zivilisten und Mitgliedern der Hisbollah.

Rund 1,2 von insgesamt sechs Millionen Bewohner Libanons wurden infolge der Kämpfe aus ihren Städten und Dörfern vertrieben. Insbesondere im Süden wurden Tausende Gebäude durch Bombardierungen und Sprengungen zerstört oder beschädigt. (sda/dpa)
16:50
Explosion in Syriens Hauptstadt Damaskus
Die syrische Hauptstadt Damaskus ist nach Einbruch der Dämmerung von einer Explosion erschüttert worden.

Einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur Sana zufolge handelte es sich ersten Erkenntnissen nach um einen israelischen Luftangriff auf einen Randbezirk, nahe einem schiitischen Heiligtum. Das Gebiet gilt als Hochburg mit dem Regime in Iran verbündeter Milizen.



Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Grossbritannien berichtete, es seien drei Ziele in dem Stadtteil südlich von Damaskus getroffen worden. Demnach wurden zwei Mitglieder der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah getötet und fünf weitere schwer verletzt. Ambulanzen eilten zu den Orten der Raketeneinschläge. (sda/dpa)
12:31
Hisbollah-Miliz setzt massiven Raketenbeschuss Israels fort
Die libanesische Hisbollah-Miliz hat erneut mehrere Salven von Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Insgesamt wurden seit dem Morgen 60 Raketen aus dem Libanon auf Israel abgeschossen, wie die israelische Armee mitteilte. Einige davon seien von der Raketenabwehr abgefangen worden und andere in unbewohnten Gebieten eingeschlagen. Die Luftwaffe habe eine Abschussrampe im Libanon, von der aus 30 der Geschosse abgefeuert worden seien, angegriffen und getroffen, hiess es weiter.

Die Hisbollah reklamierte fünf Attacken auf Israel für sich, darunter auf das Gebiet der Hafenstadt Haifa sowie auf die Stadt Safed in Galiläa. Am Sonntag waren insgesamt mehr als 100 Raketen auf Israel abgefeuert worden. (sda/dpa)
6:41
Islamische Republik Iran plant angeblich «heftigen und komplexen» Angriff in Israel
Trotz der jüngsten Warnung aus den USA plant die Islamische Republik Iran Medienberichten zufolge einen erneuten Angriff auf Israel. Der Gegenschlag werde «heftig und komplex» ausfallen, zitierte die US-Zeitung «The Wall Street Journal» (WSJ) einen ägyptischen Beamten, der über die Planungen informiert wurde. Bei einer neuen Attacke würden Raketen mit grösseren Sprengköpfen eingesetzt als bei dem vorherigen Angriff am 1. Oktober, berichtete das «WSJ» unter Berufung auf iranische und arabische Informanten.

Zudem würden neben den Revolutionsgarden auch die regulären Streitkräfte zum Einsatz kommen. Bei dem jüngsten israelischen Angriff in Iran waren vier iranische Soldaten und ein Zivilist ums Leben gekommen. «Unser Militär hat Soldaten verloren, also muss es antworten», zitierte das «WSJ» einen iranischen Beamten. Die Islamische Republik könnte den neuen Angriff aus dem Irak starten und er werde «sehr viel aggressiver als beim letzten Mal» sein.

Gegenschlag erst nach der US-Wahl

Allerdings wolle das Regime in Iran mit seinem Gegenschlag nicht die US-Wahl beeinflussen. Der Angriff werde deshalb nach der Wahl am Dienstag, aber vor der Amtseinführung des künftigen Staatsoberhaupts der Vereinigten Staaten im kommenden Januar kommen, sagte der iranische Beamte der US-Zeitung.

Zuletzt hatte die Regierung in Washington das Regime in Iran Medienberichten zufolge vor einem weiteren Angriff auf Israel gewarnt. Sollte Teheran wie angekündigt erneut Israel angreifen, könne Washington die Regierung in Jerusalem kaum noch zur Zurückhaltung bewegen, berichtete die US-Nachrichtenseite «Axios». Israel hatte am 26. Oktober mehrere Militäranlagen und das Flugabwehrsystem in Iran angegriffen. Damit reagierte es auf eine Attacke der Islamischen Republik mit rund 200 Raketen Anfang Oktober. (sda/dpa)
6:40
Früherer Netanjahu-Sprecher des Geheimnisverrats verdächtigt
Ein früherer Pressesprecher des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu ist nach Justizangaben wegen des Verdachts festgenommen worden, vertrauliche Unterlagen am Journalisten weitergegeben zu haben.

Neben Netanjahus früherem Sprecher seien drei weitere Menschen festgenommen worden, darunter Sicherheitsvertreter, erklärte ein Gericht in der Stadt Rischon Lezion am Sonntag.

Der israelische Inlands-Geheimdienst Schin Bet und die Armee hatten im September Ermittlungen aufgenommen, nachdem die «Bild»-Zeitung und die britische Wochenzeitung «The Jewish Chronicle» über vertrauliche Militärdokumente berichtet hatten, in denen es um die von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln und die Bemühungen um deren Freilassung ging.

In einem der Zeitungsberichte hiess es, laut einem entdeckten Dokument sollten der – inzwischen getötete – Hamas-Anführer Jahja Sinwar und die Geiseln über den sogenannten Philadelphi-Korridor heimlich nach Ägypten gebracht werden.

In dem zweiten Bericht wurde aus einem angeblichen internen Strategie-Papier der Hamas-Führung über Pläne Sinwars zitiert, die Verhandlungen zur Geisel-Freilassung zu behindern.

Israelischen Medienberichten zufolge stellte sich das erste von den beiden Zeitungen genannte Dokument als Fälschung heraus. Das zweite Papier stammte demnach nicht von der Hamas-Führung, sondern von rangniederen Mitgliedern der Palästinenserorganisation.

Das Gericht in Rischon Lezion erklärte am Sonntag, die Veröffentlichung der Unterlagen stelle eine mögliche Gefahr für die Sicherheit Israels dar. Durch die Zeitungsberichte sei möglicherweise das Ziel gefährdet worden, die Freilassung der Geiseln zu erreichen.

Oppositionsführer Jair Lapid sagte am Sonntag, die Affäre um die Dokumenten-Leaks habe ihren Ursprung «im Büro des Ministerpräsidenten». Nun müsse untersucht werden, ob die Veröffentlichungen mit Netanjahus Wissen stattgefunden hätten.

Es bestehe der Verdacht, dass Netanjahus Mitarbeiter «geheime Dokumente weitergegeben und vertrauliche Unterlagen gefälscht haben, um eine mögliche Geisel-Freilassung zu behindern und eine Medienkampagne gegen die Geisel-Familien aufzubauen».

Kritiker werfen dem Regierungschef immer wieder vor, die Verhandlungen um eine Waffenruhe und die Geiselfreilassung schleifen zu lassen und den Krieg im Gazastreifen absichtlich in die Länge zu ziehen, um seine rechtsextremen Koalitionspartner zufriedenzustellen. (sda/afp)
20:51
Haft von Netanjahu-Sprecher wegen geheimer Informationen verlängert
Ein israelisches Gericht hat Medienberichten zufolge die Haft eines Sprechers des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu verlängert. Der Sprecher sowie weitere Mitarbeiter von Netanjahus Büro waren festgenommen worden, weil sie angeblich unerlaubt Geheimdienstinformationen an ausländische Medien weitergegeben haben sollen, hiess es. Ihnen drohen lange Haftstrafen.

Gleichzeitig habe das Gericht in Rischon Lezion bei Tel Aviv die Freilassung eines anderen Festgenommen angeordnet, hiess es. Eine Entscheidung über die Aufhebung einer teilweisen Nachrichtensperre stand noch aus.

An den Ermittlungen gegen die Mitarbeiter waren Medienberichten zufolge der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet, die Armee und die Polizei beteiligt. Die Weitergabe der geheimen Informationen könne Israels Kriegsziele im Gazastreifen gefährden, lautete einer der Vorwürfe.

Netanjahus Büro hatte zunächst übereinstimmende Medienberichte zurückgewiesen, unter den Festgenommenen seien Mitarbeiter seines Büros. Anschliessend hiess es, die verhaftete Person habe nie an Sicherheitsberatungen teilgenommen. Dies wurde jedoch von Medien infrage gestellt.
20:07
Behörden: Krankenhäuser im Libanon nach Beschuss beschädigt
Im Libanon sind infolge von israelischen Luftangriffen erneut Krankenhäuser beschädigt worden. Das Regierungskrankenhaus in Tebnine im Südlibanon habe durch Beschuss in der Umgebung schweren Schaden genommen, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Zugleich seien mindestens zehn Menschen verletzt worden. Sieben von ihnen hätten sich zum Zeitpunkt des Angriffs im Krankenhaus befunden.

Durch Luftangriffe in der Nähe des Regierungskrankenhauses in Baalbek im Osten des Landes sei es zu Sachschäden an der Klinik gekommen. Das Krankenhaus sei überfüllt mit Patienten und Verwundeten, hiess es.

Vom Gesundheitsministerium hiess es darüber hinaus, dass zwei Rettungshelfer bei einem Angriff im Südlibanon getötet worden seien. Sie gehörten demnach der Islamic Health Association an, dem Rettungsdienst der Hisbollah.

Bei einem Angriff auf einen Vorort der Küstenstadt Sidon seien zudem mindestens drei Menschen getötet und neun verletzt worden. Das israelische Militär äusserte sich zunächst nicht. Insgesamt wurden nach Behördenangaben seit Ausbruch der Gefechte vor mehr als einem Jahr fast 3.000 Menschen im Libanon getötet. (sda/dpa)
18:55
Israel: Spion für Islamische Republik Iran bei Spezialeinsatz in Syrien gefasst
Die israelische Armee will bei einem Einsatz von Spezialtruppen in Syrien einen Spion für die Islamische Republik Iran gefasst haben. Die Aktion habe sich in den vergangenen Monaten ereignet, hiess es in einer Mitteilung. Die Truppen haben den syrischen Staatsbürger laut der Beschreibung in dem Gebiet von Saida im Süden Syriens gefangengenommen und zum Verhör nach Israel gebracht. Er wurde als Mitglied eines Terrornetzwerks des Regimes in Iran beschrieben.

Dem Mann werde vorgeworfen, er habe im Grenzgebiet geheimdienstliche Informationen über israelische Truppen «für künftige Terroraktivitäten des Netzwerks gesammelt». Damit sei ein Anschlag verhindert worden. Ausserdem sei das Vorgehen «iranischer Terrornetzwerke nahe den Golanhöhen aufgedeckt» worden. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen. Es ist ungewöhnlich, dass Israel Details zu Bodenoperationen in Syrien bekanntgibt.

Die Golanhöhen sind ein strategisch wichtiges Felsplateau, etwa 60 Kilometer lang und 25 Kilometer breit. Im Sechstagekrieg 1967 wurde das Plateau von Israel erobert und 1981 annektiert. Das wurde international aber nicht anerkannt. Nach internationalem Recht gelten die Gebiete als von Israel besetztes Territorium Syriens. (sda/dpa)
18:08
Netanjahu an Libanon-Grenze: Wiederaufrüstung der Hisbollah verhindern
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bei einem Besuch an der Grenze zum Libanon bekräftigt, Israel werde alles unternehmen, um die Hisbollah-Miliz von der Grenze zu entfernen. Sie müsse bis nördlich des Litani-Flusses verdrängt werden, der etwa 30 Kilometer von der Grenze entfernt liegt, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros.

Eine weitere Bedingung für die sichere Rückkehr der Bürger in ihre Wohnorte im Norden Israels sei zudem, eine künftige Wiederaufrüstung der Miliz zu verhindern, sagte der Regierungschef. «Wir greifen in allen Teilen des Libanons an», so Netanjahu. Israel müsse ausserdem «auf umfassende Weise auf jeden Einsatz gegen uns reagieren». Ein Ziel sei es zudem, Waffenlieferungen aus Iran an die Hisbollah über Syrien zu unterbinden. (sda/dpa)
Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel. Foto: Maya Alleruzzo/Pool AP/dpa
Bild: sda
15:13
Zehntausende Kinder im Norden Gazas gegen Polio geimpft
Nach dem Beginn der neuen Polio-Impfrunde im nördlichen Teil des Gazastreifens haben Zehntausende Kinder eine zweite Dosis des Impfstoffs verabreicht bekommen.

Mehr als 58'600 Mädchen und Jungen unter 10 Jahren seien am Samstag gegen Kinderlähmung geimpft worden, teilten das Kinderhilfswerk Unicef sowie die für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Militärbehörde Cogat mit.

Impfkampagne trotz Angriff
Am Samstag war die Impfkampagne wieder angelaufen. Zuvor war sie zunächst wegen heftiger Kämpfe unterbrochen worden. Am ersten Tag der neuen Impfrunde erhielt die Weltgesundheitsorganisation trotz der zugesagten taktischen Feuerpausen einen unbestätigten Bericht über einen Angriff auf ein Impfzentrum. Demnach soll es sechs Verletzte gegeben haben. Die Impfkampagne gehe dennoch weiter.

Unicef sprach in einem Beitrag auf der Plattform X von «beispiellosen operativen und sicherheitstechnischen Herausforderungen» bei der Impfkampagne. «Eltern brauchen Sicherheit, wenn sie ihre Kinder zur Impfung bringen und Impfteams müssen ihre Arbeit verrichten können.»

Im Norden sollen laut Unicef rund 119'000 Kinder geimpft werden. Unklar ist aber, ob alle für ihre zweite Dosis erreicht werden können. Die Impfrunde soll Cogat zufolge mindestens drei Tage dauern.

(sda/dpa)

(red)

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Rückblick auf das Jahr nach dem 7. Oktober
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Rückblick auf das Jahr nach dem 7. Oktober
7. Oktober
Im Morgengrauen des jüdischen Feiertags Simchat Tora startet die islamistische Terrororganisation Hamas einen Grossangriff auf das umliegende Gebiet in Israel. Mehrere Tausend Raketen werden aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Mehrere tausend Terroristen überwinden die Grenzbefestigungen und töten an einem Musikfestival und in mehreren Ortschaften wahllos Soldaten und vor allem Zivilisten.
Bild: Ein Zimmer in einem Haus im Kibbuz Kfar Aza nach dem Angriff der Hamas.
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Die beliebtesten Kommentare
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schille
24.09.2024 11:18registriert Februar 2014
Cool, China spricht sich für eine Zweistaatenlösung aus! Gilt das dann auch für Taiwan und Tibet? Oder misst China hier mit zweierlei Mass?
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Old and fragile
24.09.2024 21:34registriert Juli 2024
China unterdrückt die Uiguren und sorgt sich um die arabischen Brüder.
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raab23@gmail.com
24.09.2024 19:07registriert Mai 2022
Ja ja Erdogan der pseudo-schutzheilige aller Muslime... Wie im Osmanischen Reich!
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