Die Polizei hat in Mexiko Dutzende Demonstranten festgenommen, die bei den Parlaments- und Regionalwahlen für Unruhe gesorgt haben. Die Randalen sollen Urnen gestohlen und Wahlunterlagen angezündet haben.
Allein im Bundesstaat Oaxaca im Süden des Landes seien 79 Randalierer in Gewahrsam genommen worden, teilte Polizeichef Enrique Galindo am Sonntag mit. Bei den Verdächtigen handle es sich um Mitglieder des schwarzen Blocks der Lehrergewerkschaft CNTE, sagte er der Zeitung «Milenio»
Auch in anderen Teilen des Landes griffen aufgebrachte Lehrer und Studenten Wahllokale an. Ihr Protest richtete sich gegen eine Bildungsreform und die aus ihrer Sicht unzureichende Aufklärung der Morde an Dutzenden Studenten des linken Lehrerseminars Ayotzinapa im vergangenen Jahr.
Auch in Ocosingo im Bundesstaat Chiapas verbrannten Demonstranten Wahlurnen und Stimmzettel. Elf Verdächtige wurden dort festgenommen, wie die Zeitung «El Universal» berichtete.
Im Grossteil des Landes sei es allerdings friedlich geblieben und die Wahlen würden ohne Probleme abgehalten, sagte der Leiter der Wahlbehörde, Lorenzo Córdova. Tausende Soldaten und Polizisten sicherten die Abstimmung.
Die Wahllokale schliessen in den drei Zeitzonen jeweils um 18 Uhr Ortszeit (1 - 3 Uhr MESZ). Erste Ergebnisse werden am Montag gegen 3 Uhr (MESZ) erwartet. (trs/sda/dpa)