International
Naher Osten

Bei Protesten im Gazastreifen ist ein Palästinenser getötet worden.

epa06636823 Palestinians gather on the Palestinian side of the border, as Israeli soldiers take position, next to the Gaza town of Beit Hanun, 30 March 2018. The Israeli army is on high alert and depl ...
Am Grenzzaun zum Gazastreifen stehen sich israelische Sicherheitskräfte und palästinensische Demonstranten gegenüber.Bild: EPA/EPA

7 tote Palästinenser bei Protesten in Gaza – Israel warnt vor Annäherung an Grenzzaun

30.03.2018, 16:09
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Bei schweren Zusammenstössen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften im Gazastreifen sind am Freitag nach palästinensischen Angaben mindestens sieben Menschen getötet worden. 

Laut dem Gesundheitsministerium war das jüngste Opfer ein 16-jähriger Palästinenser. Die anderen Opfer wurden nach palästinensischen Behördenangaben von Schüssen israelischer Soldaten oder bei einem Artilleriebeschuss tödlich getroffen.

Tausende Palästinenser im Gazastreifen beteiligten sich am Freitag an Massenprotesten gegen Israel. Unter anderem zogen sie in einem Marsch zur israelischen Grenze, wie Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP berichteten.

Hundert Scharfschützen postiert

Mit Beginn der geplanten Massenproteste im Gazastreifen hat Israels Verteidigungsminister Avigdor Lieberman die Menschen vor einer Annäherung an den Grenzzaun gewarnt. «Jeder, der sich dem Zaun nähert, riskiert sein Leben», warnte Lieberman auf Twitter auf Arabisch.

Die Armee hat nach einem Bericht der israelischen Nachrichtenseite «ynet» bereits vor den Protesten mehr als 100 Scharfschützen in der Nähe der Grenze postiert.

Tausende Palästinenser sind zu den Massenprotesten an der Grenze zu Israel gekommen. Die radikal-islamische Hamas will mit dem «Marsch der Rückkehr» ihren Anspruch auf ein «Recht auf Rückkehr» für palästinensische Flüchtlinge und deren Nachkommen in das Gebiet des heutigen Israels untermauern. Es sollen auch Zeltlager im Grenzgebiet errichtet werden.

Banksy sprayt in Gaza Katzen auf zerstörte Häuser – und lockt Geschäftemacher an

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Banksy sprayt in Gaza Katzen auf zerstörte Häuser – und lockt Geschäftemacher an
Der britische Streetart-Künstler Banksy hat heimlich den Gazastreifen besucht. Dort hinterliess er diese Katze, die mit einem rostigen Schrottknäuel «spielt».
quelle: x90014 / suhaib salem
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Fotos zeigten am Freitagmorgen zahlreiche Zelte. Demonstranten verbrannten Bilder von US-Präsident Donald Trump. Die USA hatten im Dezember einseitig Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt und damit den Zorn der Palästinenser auf sich gezogen. Die Palästinenser wollen Ost-Jerusalem als Hauptstadt für einen eigenen Staat neben Israel.

In der Nacht zum Freitag war ein Palästinenser nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza von israelischen Soldaten erschossen worden. Ein zweiter wurde verletzt.

Die israelische Armee teilte mit, ein Panzer habe in der Nacht das Feuer auf zwei Verdächtige eröffnet, die sich im südlichen Teil des Küstengebietes dem Sicherheitszaun genähert hätten. Nach palästinensischen Angaben handelt es sich bei den beiden um Bauern, die auf ihrem Land nahe der israelischen Grenze gearbeitet hatten. (sda/afp/dpa)

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33 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sebastian Wendelspiess
30.03.2018 16:41registriert Juni 2017
Israel schiesst auf Demonstranten? Sogar mit Artillerie und niemand ist empört?
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SocialCapitalist
30.03.2018 12:55registriert Februar 2018
Wäre kein wunder wenn die von der Hamas erschossen wurden
Was dort alles abläuft
Und das BDS hier überhaupt darf existieren
aber eben das ist die Freiheit der Demokratie
Wie das man Konservatie und Liberal sein darf
Ich hoffe die Palästinenser entwickeln sich auch mal weiter
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ujay
30.03.2018 18:08registriert Mai 2016
Aha...wer sich dem Grenzzaun nähert, wird erschossen. Nicht auf israelischem Gebiet. Abartig!
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