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Kairo ist zu gross, zu laut: Ägypten will für 75 Milliarden Dollar eine neue Hauptstadt

Kairo ist zu gross, zu laut: Ägypten will für 75 Milliarden Dollar eine neue Hauptstadt

Zu gross, zu viel Verkehr – der Moloch Kairo hat als Hauptstadt ausgedient. Ägypten will in den kommenden zwölf Jahren einen neuen Regierungssitz errichten. Kosten: mehr als 75 Milliarden Dollar.
14.03.2015, 07:1914.03.2015, 15:47
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Ein Artikel von
Spiegel Online

Ägypten will einen neuen Regierungssitz östlich von Kairo bauen. Wohnungsbauminister Mustafa Madlubi kündigte an, dass die neue Verwaltungshauptstadt strategisch günstig auf halber Strecke zwischen Kairo und dem Suez-Kanal liegen soll. Fünf Millionen Menschen würden später dort leben.

Design, Ökologie, Kultur: «Eine Stadt von der Natur geformt» – Auf der Website wird die künftige Hauptstadt als «vibrierende Ader» Ägyptens vorgestellt. Mehr als 10'000 Kilometer fussgängerfreundliche Strassen soll es geben und rund 1'750'000 neue Arbeitsplätze. Nicht zuletzt, weil auch die Regierung umziehen wird.

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Wegen drohendem Verkehrskollaps in Kairo: Ägypten plant neue Stadt
Bei der Eröffnung der «Egypt Economic Development Conference» in der ägyptischen Stadt Sharm el-Sheikh wurde 2015 das Modell der neuen Hauptstadt enthüllt. Hier sollen einmal fünf Millionen Menschen wohnen und arbeiten.
quelle: x02182 / amr abdallah dalsh
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Aussehen solle die neue Hauptstadt trotzdem wie die alte. Man wolle sich vom Kairo zum Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts inspirieren lassen, sagte Madlubi. Mit rund 18 Millionen Einwohner gehört der Grossraum Kairo zu den grössten Ballungszentren der Welt. In der Metropole droht täglich ein Verkehrsinfarkt. Und die Bevölkerung wird weiter wachsen: Bis 2050 werden rund 40 Millionen Menschen in Kairo leben.

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Die Kosten für die zwölfjährige Bauzeit belaufen sich nach Schätzungen des ägyptischen Investitionsministers auf rund 75 bis 80 Milliarden US-Dollar (75,6 Milliarden Euro). Für die Stadtentwicklung sollten hauptsächlich Unternehmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten den Zuschlag bekommen.

kry/dpa

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