International
Naher Osten

Mindestens 30 Tote nach Raketenangriff im Jemen

Mindestens 30 Tote nach Raketenangriff im Jemen

29.08.2021, 13:44
Mehr «International»
epa08618068 An armed supporter of the Houthi movement carries a RPG-7 rocket-propelled grenade launcher during a protest against the peace agreement to establish diplomatic ties between Israel and the ...
Ein Huthi-Rebell mit einem Raketenwerfer.Bild: keystone

Bei einem Raketenangriff im Jemen sind medizinischen Kreisen zufolge mindestens 30 Menschen getötet worden. 40 weitere seien verletzt worden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus Kreisen eines Krankenhauses in der südlichen Provinz Lahidsch. Laut Augenzeugen schlugen drei Raketen auf dem Luftwaffenstützpunkt Al-Anad ein, der von Regierungstruppen genutzt wird. Die meisten Opfer seien Soldaten einer regierungsnahen Brigade, berichtete die Nachrichtenseite Adan al-Ghad unter Berufung auf Militärkreise.

Al-Anad ist der grösste Luftwaffenstützpunkt in dem Bürgerkriegsland, in dem die Huthi-Rebellen gegen Truppen der Regierung kämpfen. Diese wird von einem Militärbündnis unter Führung Saudi-Arabiens unterstützt. Den strategisch wichtigen Stützpunkt nördlich der Hafenstadt Aden hatten die Aufständischen Anfang 2019 mit einer Drohne angegriffen und dabei mehrere hochrangige Offiziere verletzt. Auch diesmal richtete sich der Verdacht gegen die Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. Zunächst bekannte sich niemand zu der Attacke.

Der verheerende Bürgerkrieg in dem stark verarmten Land tobt seit 2015. Die Huthis hatten das Land 2014 überrannt und kontrollieren heute den Nordjemen samt der Hauptstadt Sanaa. Im Jemen spielt sich den Vereinten Nationen zufolge die schwerste humanitäre Krise weltweit ab. Rund 70 Prozent der Bevölkerung sind auf humanitäre Hilfe oder Schutz angewiesen. Bei 16 Millionen Menschen sind die Lebensmittel knapp, mehr als die Hälfte davon sind Kinder. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die vergessene humanitäre Katastrophe: Der Krieg im Jemen
1 / 14
Die vergessene humanitäre Katastrophe: Der Krieg im Jemen
Es ist fünf vor Zwölf: Der Jemen steht vor einer (weiteren) Hungerkatastrophe. In einigen Gebieten des Landes ist jedes vierte Kleinkind akut mangelernährt. Insgesamt sind rund eine halbe Million Kleinkinder betroffen.
quelle: keystone / yahya arhab
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Unermessliches Elend in Jemen
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
US-TikTok-Verbot rückt näher – doch Trump scheint seine Meinung geändert zu haben
Washington macht Ernst: Die Videoplattform TikTok könnte in den USA bald verboten werden, weil sie ein Sicherheitsrisiko darstelle. TikTok will sich wehren. Aber der Druck wächst, auch in Europa. Hier argumentiert man mit der psychischen Gesundheit von Jugendlichen.

Die Zeit läuft. Maximal 360 Tage hat die Besitzerin von TikTok nun Zeit, um sich von der populären Videoplattform zu trennen – sonst droht ein TikTok-Verbot in den USA. So hat es am Dienstag nach dem Repräsentantenhaus auch der Senat in Washington beschlossen. Die politische Debatte ist damit vorerst zu Ende, TikTok hat trotz massiver Lobby-Ausgaben verloren.

Zur Story