Der weltweit bisher schwerste Sturm des Jahres zog am Wochenende über Teile Südostasiens. Auch die Millionenmetropole Hongkong wurde am Sonntag vom Taifun «Mangkhut» hart getroffen. Mitten drin: Denise Probst und ihre Familie.
«Es war der Horror», beschreibt Probst die Stunden, während der Sturm mit 239 Stundenkilometer über die Dächer fegte. «Wir wohnen im 20. Stock eines Hochhauses, irgendwann fühlte ich mich richtig seekrank, weil das ganze Gebäude so gewackelt hat.»
Die Familie verbarrikadierte sich zusammen mit den restlichen Bewohnern im Hochhaus. «Rausgehen war absolut keine Option», erzählt Probst. Um der Übelkeit zu entkommen, ging Probst in die Lobby, wo sich bereits andere Anwohner eingefunden hatten. Dort traf sie auf Bekannte aus dem 38. Stock. «Man konnte nicht einmal mehr vom Bett zum Tisch laufen, ohne umzufallen.»
Unterdessen ist der Sturm vorbeigezogen, die Aufräumarbeiten in vollem Gange. Die Familie Probst ist mit dem Schrecken davon gekommen. Denn «Mangkhut» hatte es in sich. «Leute, die schon länger in Hongkong leben, haben mir gesagt, dass sei der schlimmste Sturm gewesen, den sie je gesehen haben», berichtet Probst.
Ganz vorbei ist der Ausnahmezustand noch nicht. Die Schulen bleiben auch morgen noch geschlossen. Noch immer liegen zahlreiche Bäume auf den Strassen. Der Sturm und die folgenden Überschwemmungen richteten nach Angaben der Hongkonger Regierung «schwere und grossflächige Schäden» an. Mehr als 300 Einwohner seien verletzt worden, mehr als 1500 Menschen verbrachten die Nacht in Notunterkünften.