Die österreichischen Bergbahnen Kitzbühel eröffnen bereits diesen Samstag die Ski-Saison 18/19. Möglich machts der Kunstschnee. Mit dem bereits seit dem Frühjahr gelagerten Schnee haben die Bergbahnen eine 1,6 Kilometer lange Piste präpariert.
Doch schmilzt dieser Schnee nicht bei den fast sommerlichen Temperaturen? «Wir machen jetzt bereits das vierte Jahr in Folge Mitte Oktober auf und haben gute Erfahrungen gesammelt», sagt eine Sprecherin der Bergbahnen zum «Standard». Man habe genug Schnee verwendet, damit der Eigenkühleffekt den Temperaturen Stand halte.
Anfang Oktober, über 20 Grad. In Kitzbühel wird der Schnee auf der Piste verteilt. Der Wintertourismus in Tirol wird zunehmend grotesk. #inTirol pic.twitter.com/3w4TVUKaA2
— Michael Mingler (@michaelmingler) 10. Oktober 2018
Bei der Grünen Partei Österreichs stösst dies auf Kritik. «Es sind Aktionen wie diese, die dem Tourismus enorm schaden. Denn diese Bilder gehen in die ganze Welt», sagte Landtagsabgeordneter Georg Kaltschmid im ORF. Kaltschmid fordert eine Begrenzung der Wintersaison.
Damit stösst er bei den Bergbahnen aber auf Unverständnis. Man reagiere nur auf die Nachfrage, sagt die Sprecherin. Solange es Gäste gebe, die das Angebot annehmen, werde man weiterhin so früh öffnen. Letztes Jahr waren dies am ersten Wochenende im Oktober bereits über 2000 Skifahrer. (leo)
So schön werden Fakten verdreht und niemand merkt es. Hier ist es wohl kaum die Nachfrage, welche das Angebot bestimmt, sondern eher das Angebot, welches die Nachfrage generiert. Spassvögel reagieren auf das Angebot, und eher nicht die Bergbahnen auf eine echte Nachfrage.
Aber ja, wenn man als Berggemeinde im Sommer und Herbst sonst nichts zu bieten hat, wirft man halt alten Schnee auf den Hoger, Hauptsache der Rubel rollt...