Kim versucht alles, um die Welt von seinem guten Willen zur nuklearen Abrüstung zu überzeugen. So flog er eigens zwei Dutzend ausländische Journalisten nach Nordkorea ein, um ihnen ein ganz besonderes Spektakel zu zeigen.
Einen regelrechten «Big Bang», wie es ein Reporter ausdrückte. Am Freitag publizierte Videoaufnahmen zeigen, wie die Explosion den ganzen Berg erschüttert und zahlreiche Gebäude einstürzen lässt.
Am Donnerstag liess der Diktator das Atomtestgelände Punggye-ri in die Luft jagen. Alle Tunnel des kilometerlangen Berg-Komplexes sollen eingestürzt sein. Allerdings liess Nordkorea keine internationalen Experten zur Sprengung zu.
Doch der Goodwill von Kim blieb ohne Wirkung: Nur Stunden später sagte US-Präsident Donald Trump das für Juni geplante Gipfeltreffen mit Kim ab.
Doch Nordkorea ist auch nach der Absage des Gipfeltreffens durch die USA zu Gesprächen bereit. Die Absage sei für Pjöngjang «unerwartet» gekommen, sein Land empfinde die Absage als «zutiefst bedauerlich», erklärte der nordkoreanische Vize-Aussenminister Kim Kye Gwan.«Wir sind bereit, uns von Angesicht zu Angesicht mit den USA zusammenzusetzen und Fragen jederzeit und in jedem Format anzusprechen», zitierte die südkoreanische Agentur Yonhap am Freitagmorgen aus einer Mitteilung des nordkoreanischen Vize-Aussenministers.
(amü/sda)