Auf eine Universität in der pakistanischen Stadt Charsadda hat es einen Terrorangriff gegeben. Bewaffnete Täter drangen in die Universität im Nordwesten Pakistans ein und schossen gemäss Medienberichten in Seminarräumen und Wohnheimen gezielt auf Schüler und Lehrer. Der pakistanische Fernsehsender Dunya TV meldete, vom Campusgelände seien zudem Explosionen zu hören.
Gemäss örtlicher Polizei kamen mindestens 21 Menschen ums Leben. Der Gesundheitsminister der Provinz, Shaukat Yousufzai, sagte laut einem Bericht des Fernsehsenders Dunya, dass zudem mindestens 50 Menschen verletzt worden seien.
Bis zum Mittag (Ortszeit) wurden vier der Angreifer getötet, wie ein Sprecher des Militärs, Asim Bajwa, sagte. Ein Sprecher der Polizei, Rohullah Khan, hatte zuvor von «etwa einem halben Dutzend» bewaffneter Männer gesprochen. Die Provinz Khyber Pakhtunkhwa ist eine Hochburg islamistischer Taliban-Kämpfer.
Der Angriff auf die Bacha-Khan-Universität in der Stadt Charsadda hatte gegen 9.30 Uhr (Ortszeit) begonnen. Kurz darauf trafen Einheiten des Militärs ein.
Fernsehbilder zeigten, wie Hunderte Studenten aus der Universität flohen. Nach Universitätsangaben waren zum Zeitpunkt des Angriffs etwa 3000 Studenten auf dem Gelände.
Im Dezember 2014 hatten Islamisten in einer Schule in Peshawar 136 Kinder umgebracht. Die Tat wurde zum nationalen Trauma und zum Ausgangspunkt einer neuen Strategie gegen einige der militanten Gruppen im Land, vor allem gegen die verschiedenen Talibangruppen.
Gegen sie begann das pakistanische Militär in 2015 grosse Offensiven. Jüngst berichtete die Armee, sie habe bisher mehr als 3500 Extremisten getötet. (rar/sda/dpa/afp)