Mit der Hochzeit zwischen einer Neunjährigem und einem Teenager sollte Streit zwischen zwei Familien beigelegt werden. Doch die Polizei schritt ein – was in Pakistan in solchen Fällen eher selten passiert.
In Pakistan sind vier Mitglieder eines Dorfrats festgenommen worden. Sie sollen eine Hochzeit zwischen einem neunjährigen Mädchen und einem fünf Jahre älteren Jungen angeordnet haben, um einen Streit zweier Familien zu schlichten. Polizisten brachten das Mädchen in Sicherheit.
Mädchen in Pakistan (Symbolbild).
Bild: AKHTAR SOOMRO/REUTERS
Hintergrund des Vorfalls in der Region Punjab: Die Schwägerin des Mädchens – die Ehefrau ihres Bruders – war vor einigen Wochen gestorben. Die Familie der Verstorbenen glaubte laut Polizei nicht an einen natürlichen Tod und erhob Mordvorwürfe gegen den Witwer. Durch die Hochzeit sollte die Sache bereinigt werden, sagte ein Polizeisprecher. Nach 20 weiteren Verdächtigen werde gesucht.
Das Mädchen sollte einen Cousin der Verstorbenen heiraten, zudem sollte der Witwer umgerechnet rund 1500 Dollar an die Familie seiner verstorbenen Frau zahlen.
Hochzeit als Schuldentilgung
Dass die Polizei so einschreitet, ist ungewöhnlich. In der Region ist es oft akzeptiert, mit Ehen Allianzen zu schmieden, Streit beizulegen oder Schulden zu begleichen. Besonders arme Familien geben Töchter im Kindesalter für Hochzeiten frei, um ihre Versorgung zu gewährleisten.
Laut der Kinderhilfsorganisation Unicef werden drei Prozent der pakistanischen Mädchen verheiratet, bevor sie 15 Jahre alt sind. Mehr als ein Fünftel haben Ehemänner, bevor sie 18 werden.
Nach der aktuellen Gesetzeslage werden Eltern von Kinder-Bräuten mit einem Monat Gefängnis und einer Geldstrafe von umgerechnet zehn Dollar bestraft. Im Januar hatte ein Gremium von Geistlichen, das die Regierung berät, härtere Strafen abgelehnt. Das Gremium sprach sich auch dagegen aus, das Mindestalter für Eheschliessungen von 16 auf 18 Jahre zu erhöhen - das sei «unislamisch».
ulz/Reuters
Sie erfuhr von der Ehrung mitten im Unterricht: Die 17-jährige Malala Yousafzai hatte gerade Chemiestunde, als die Nachricht kam, dass sie den Friedensnobelpreis erhält. Sie reagierte recht untypisch für einen Teenager.
Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai hat sich von der hohen Auszeichnung tief geehrt gezeigt. «Der Preis ist eine Ermutigung für mich, weiterzumachen», sagte die 17-Jährige in Birmingham. Sie widme den Preis «allen Kindern, die keine Stimme haben, die aber gehört werden müssen».
Sie sei stolz darauf, als erste Pakistanerin mit dem Preis geehrt worden zu sein. «Das ist nicht das Ende der von mir eingeleiteten Kampagne, sondern erst der Anfang», betonte die Schülerin. «Ich möchte, dass …