Nach den blutigen Unruhen im Gazastreifen sind am Samstag im Westjordanland und in Ost-Jerusalem die Läden geschlossen geblieben. Der Generalstreik bezog sich auch auf Privatschulen, die samstags offen sind.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte nach den Konfrontationen an der Grenze zu Israel einen Tag der Trauer ausgerufen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza erschossen israelische Soldaten am Freitag beim «Marsch der Rückkehr» mindestens 15 Palästinenser. Mehr als 1400 wurden verletzt, vor allem durch Tränengas.
Nach palästinensischen Medienberichten waren mehr als 20'000 Menschen zum «Marsch der Rückkehr» gekommen. Die radikal-islamische Hamas wollte mit der Aktion ihren Anspruch auf ein «Recht auf Rückkehr» für palästinensische Flüchtlinge und deren Nachkommen in das Gebiet des heutigen Israels untermauern. Israel lehnt eine Rückkehr in das eigene Staatsgebiet ab.
Am Samstag sollen im Gazastreifen die Toten beerdigt werden. Die Bevölkerung ist dazu aufgerufen, die Verletzten zu besuchen. (sda/dpa)