Auf der britischen Insel sind heute wahrscheinlich alle so:
Oder so:
Und warum? Darum:
Der britische Premierminister David Cameron will schärfer gegen Steuerhinterziehung vorgehen. Der Regierungschef, der selbst wegen Offshore-Aktivitäten seines Vaters am Pranger steht, wird dazu am Montag ein Gesetz ankündigen.
Wie aus Textauszügen einer geplanten Rede Camerons im Parlament hervorgeht, sollen Unternehmen künftig strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden können, wenn sie es nicht verhindern, dass ihre Mitarbeiter beim Hinterziehen von Steuern helfen.
Das Gesetz soll noch in diesem Jahr erlassen werden. Es war den Angaben nach bereits im März 2015 vorgestellt worden, sollte demnach aber erst bis 2020 eingeführt werden.
Cameron wird zwar kein illegales Verhalten, aber ein schlechtes Krisenmanagement vorgeworfen. Nach Bekanntwerden der Offshore-Geschäfte seines verstorbenen Vaters hatte er an vier Tagen vier unterschiedliche Stellungnahmen abgegeben und erst zum Schluss eine Beteiligung an der Investmentfirma auf den Bahamas eingestanden.
Nach eigenen Angaben hat er alle vorgeschriebenen Steuern bezahlt und die Anteile vor seinem Amtsantritt als Premierminister verkauft. Zum Beleg hat Cameron seine Steuererklärungen der vergangenen sechs Jahre offengelegt. Die Offshore-Geschäfte von Cameron senior waren im Rahmen der Enthüllungen um die Panama Papers aufgeflogen. (cma/sda/reu)