International
People

Danny Masterson wegen Vergewaltigung schuldig gesprochen

30 Jahre Haft drohen: Danny Masterson wegen Vergewaltigung schuldig gesprochen

Der US-Schauspieler Danny Masterson (47, «Die wilden Siebziger») ist wegen Vergewaltigung schuldig gesprochen worden.
01.06.2023, 04:3001.06.2023, 06:41
Mehr «International»

Nach über sechstägigen Beratungen fällten zwölf Geschworene am Mittwoch in Los Angeles das Urteil. Sie befanden Masterson für schuldig, zwei Frauen im Jahr 2003 vergewaltigt zu haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. In einem dritten Fall von Vergewaltigungsvorwürfen einer weiteren Frau konnte sich die Jury demnach nicht auf ein einstimmiges Urteil einigen.

FILE - Danny Masterson appears at the CMT Music Awards in Nashville, Tenn., June 7, 2017. A jury found ?That ?70s Show? star Masterson guilty of two counts of rape Wednesday, May 31, 2023, in a Los An ...
Danny Masterson wurde verurteilt.Bild: keystone

Das Strafmass soll Anfang August bekannt gegeben werden. Masterson drohen nach Angaben der Staatsanwaltschaft 30 Jahre bis lebenslängliche Haft. Er wurde in Handschellen aus dem Gerichtssaal abgeführt.

Der Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles, George Gascón, dankte den drei Klägerinnen für deren «Mut und Stärke», ihre Erfahrungen vor Gericht zu teilen. Es sei von entscheidender Bedeutung, sexuelle Übergriffe zu verhindern.

Es war das zweite Verfahren gegen den Schauspieler. Der vorherige Strafprozess war im November ergebnislos zu Ende gegangen. Die Geschworenen konnten sich damals in keinem der drei Fälle auf ein einstimmiges Urteil einigen. Die zuständige Richterin erklärte daraufhin ein sogenanntes Fehlverfahren («Mistrial»). Die Anklage rollte den Fall neu auf.

Gegen Zahlung einer Kaution in Millionenhöhe war Masterson bis zum Schuldspruch am Mittwoch auf freiem Fuss. Der Schauspieler hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen und auf «nicht schuldig» plädiert. Alle sexuellen Handlungen seien einvernehmlich gewesen, beteuerte der Schauspieler.

Die polizeilichen Ermittlungen hatten 2017 begonnen. Unter den Klägerinnen war auch eine frühere Freundin des Schauspielers. Die Frauen beschrieben ähnliche Umstände, dass Masterson sie in seinem Haus betäubt und dann vergewaltigt habe. In dem Verfahren wurde auch die umstrittene Scientology-Organisation, die sich selbst als Kirche bezeichnet, angesprochen. Masterson ist ein prominentes Mitglied, zeitweise gehörten auch die Klägerinnen der Organisation an, wie das Filmportal «Hollywood Reporter» berichtete.

Masterson ist seit 2011 mit der Schauspielerin Bijou Phillips verheiratet. Das Paar hat eine Tochter. Der Schauspieler war mit der Comedyserie «Die wilden Siebziger» bekannt geworden, in der er von 1998 bis 2006 den stets Sonnenbrille tragenden Steven Hyde spielte. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
6
AfD-Anhänger nutzen Sneaker für Parteiwerbung – jetzt schiebt Nike den Riegel vor

Nike ist gegen den AfD-Trend, Schuhe in den Farben der Partei und deren Namen zu bestellen, vorgegangen. Kundinnen und Kunden können zwar weiterhin ihre Air-Force-1-Sneaker personalisieren – dabei ist auch immer noch die Farbkombination Hellblau/Rot verfügbar. Allerdings lässt sich die Buchstabenreihenfolge «AFD» nicht mehr auswählen.

Zur Story