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Was dabei herauskommt, wenn ein IT-Crack die Bibel und den Koran auf Gewalt vergleicht

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bild: keystone/ap/watson

Was dabei herauskommt, wenn ein IT-Crack die Bibel und den Koran auf Gewalt vergleicht

29.03.2018, 10:1029.03.2018, 11:09
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Terrorgruppen wie der «Islamische Staat» verüben Anschläge «im Namen des Islam» und rechtfertigen ihre Taten dabei immer wieder mit Suren aus dem Koran. Verherrlicht der Islam deshalb Gewalt stärker als andere Weltreligionen? 

Dieser auch öffentlich immer wieder diskutierten Frage ging der Software-Engineer Tom Anderson auf den Grund. Dafür liess er die Texte des Alten und Neuen Testaments sowie des Korans von einer Textsoftware analysieren. Bereits nach zwei Minuten lieferte ihm die Software ein Resultat.

Anderson kategorisierte die Wörter in acht verschiedene Emotionen – Freude, Erwartung, Wut, Ekel, Trauer, Überraschung, Angst und Vertrauen. Laut den Ergebnissen des Computerprogramms ist die Rhetorik in der Bibel um einiges wütender und viel weniger vertrauensvoll als im Koran. 

«Tötung und Zerstörung werden im Neuen Testament etwas häufiger erwähnt als im Koran. Aber das Alte Testament führt die Skala deutlich an – darin spielen Tötung und Zerstörung die stärkste Rolle», fasst Anderson das Resultat in seinem Blog zusammen.  

«Ich habe mir aber nicht vorgenommen zu beweisen, welche Religion gewalttätiger ist oder nicht», fügt der Software-Engineer seinen Ausführungen an. «Das Alte und das Neue Testament sowie der Koran sind weder die einzigen literarischen Schriften noch die Summe der Lehren des Christentums oder des Islams.» (ohe)

«Danke Kirchenglocken, ich wollte eh nicht schlafen!»

Video: watson/Emily Engkent
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111 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Simonetta
29.03.2018 12:36registriert Januar 2018
Sinnlose Erbsenzählerei.

Die Häufung von Wörtern nach irgendwelchen Kategorien sagt nichts aus über den den Sinn der Wörter. Beispiel:
"Ich wünschte, Krieg, Städte zertrümmernde Bomben, vergewaltigende und brandschatzende Marodeure, vernichtende Massaker anrichtende Amokläufer und Leiber zerfetzende Anschläge von blutrünstigen Terroristen gäbe es nicht."
In diesem Beispiel gibt es 24 Wörter, davon beziehen sich 13 auf Gewalt und Zerstörung. Ein einziges, allesentscheidenes Wort, nämlich das Letzte, macht aber aus diesem Satz den Wunsch nach dem Gegenteil davon.
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Gianini92
29.03.2018 12:52registriert November 2015
So wie ich das verstehe unterscheidet das Programm nicht zwischen „Töten ist schlecht“ und „Du sollst alles und jeden töten“, richtig?
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Deutero Nussuf
29.03.2018 12:50registriert Januar 2016
2/2

4. Die Bibel erzählt sehr viele Geschichten. Der Koran wendet sich direkt an die Gläubigen. Somit erhalten die Worte einen sehr unterschiedlichen Einfluss auf die Gläubigen.
5. und wohl das Wichtigste, was bei dieser „Analyse“ nicht berücksichtigt wurde: Die verschiedene Stellung der Bücher in der jeweiligen Religion ist absolut nicht berücksichtigt, was wiederum zu extremen Verzerrungen führt.

Man könnte die Liste noch um einiges verlängern, was ich aber angesichts der Unsinnigkeit obiger" Arbeit" nicht mache.

Eigentlich ist das Ganze keinen Artikel wert.
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