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Russland: So will das Militär die Menschen in Nowaja Semljavor Eisbären schützen

So will das Russische Militär die Menschen am Polarmeer vor Eisbären schützen

15.02.2019, 12:0415.02.2019, 12:06
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Wegen der vielen Eisbären in einer russischen Siedlung nördlich des Polarkreises soll nun das Militär helfen. Das Kommando auf der Doppelinsel Nowaja Semlja ergreife zusammen mit den lokalen Behörden Massnahmen, um die Menschen vor den Raubtieren zu schützen, berichtete die Armeezeitung «Krasnaja Swesda» am Freitag.

So wurde nach Angaben der Zeitung des russischen Verteidigungsministeriums beschlossen, mit dem Bau einer Müllverbrennungsanlage noch in diesem Jahr zu beginnen. Ursprünglich sei das für 2021 geplant gewesen. Zudem schreibt das Blatt von weiteren Massnahmen – ohne ins Detail zu gehen.

«So viele Bären gab es noch nie» – Eisbären-Alarm in Russland

Video: watson

Auf der Inselgruppe im Nordpolarmeer ist Militär stationiert. Tierschützer beklagten, dass sie wegen des Sperrgebiets dort keine Erhebungen zu den Eisbären vornehmen könnten.

In der Nähe der Siedlung Beluschja Guba waren zuletzt mindestens 52 Tiere gesichtet worden. Die Behörden riefen deshalb vor gut einer Woche den Notstand aus. Dieser solle erst wieder aufgehoben werden, wenn sich die Zahl der Bären dauerhaft zwischen drei und fünf einpendele, sagte ein Behördensprecher der Agentur Interfax zufolge. Am Freitagmorgen seien drei Tiere gezählt worden. Die Bären waren den Menschen bedrohlich nahe gekommen und in Häuser eingedrungen.

Auf der Suche nach Futter kommen die Bären immer wieder zu den Mülldeponien auf der Insel. Sie können keine Robben jagen, weil rund um Nowaja Semlja nicht genügend Eis auf dem Wasser ist. (sda/dpa)

Hier liegt Nowaja Semlja:

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2 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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erkolino
15.02.2019 12:51registriert Dezember 2015
Wie sich die Eisbären am Polarmeer vor den Menschen schützen möchte.

Der Oberbefehlshaber der Eisbären erklärte an der Medienkonferenz, dass die Situation für sie nicht einfach sei. "Die Menschen sind in unsere Gebiete eingedrungen, haben sich wie die Kaninchen vermehrt, alles verbaut und so unser friedliches Dasein erschwert. Wir versuchen, mit ihnen das Gespräch zu suchen, besuchen sie in ihren Behausungen, doch sie haben Angst."

Es ist keine Einigung in Sicht. Lange nicht.
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«Wall Street Journal» erinnert an in Russland inhaftierten Reporter Gershkovich

Am Jahrestag der Festnahme des US-Journalisten Evan Gershkovich in Russland hat die Zeitung «Wall Street Journal» an ihren Reporter erinnert und seine umgehende Freilassung gefordert. Gershkovich werde seit zwölf Monaten eine normale Existenz gestohlen – ein Jahr voller verpasster Hochzeiten, Reporterreisen und Ausflüge mit Freunden, hiess es am Freitag auf der «WSJ»-Homepage. Dazu berichtete die Zeitung umfassend über seine Inhaftierung und Bedrohungen der Pressefreiheit weltweit. In der Print-Ausgabe blieb ein wie ein Kommentar von Gershkovich gestalteter Seitenteil weitgehend leer bis auf die Überschrift: «Diese Geschichte kann nicht geschrieben werden».

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