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Südkorea

Person aus Südkorea überquert befestigte Grenze nach Nordkorea

Person aus Südkorea überquert befestigte Grenze nach Nordkorea

02.01.2022, 06:3002.01.2022, 12:37
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Eine zunächst nicht identifizierte Person hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs von Südkorea aus illegal die schwer befestigte Landesgrenze nach Nordkorea überquert. Die Person sei Samstagnacht dabei beobachtet worden, wie sie durch die vier Kilometer breite demilitarisierte Zone (DMZ) nach Nordkorea gelaufen sei, teilte der Generalstab am Sonntag mit. Nordkorea sei über eine militärische Kommunikationsleitung über den Zwischenfall im östlichen Teil der DMZ unterrichtet worden.

Military guard posts of North Korea, rear, and South Korea, front, are seen in Paju, near the border with North Korea, South Korea, Sunday, Jan. 2, 2022. South Korea's military said Sunday that a ...
Ein Militärposten in Paju an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea.Bild: keystone

Bei einer Auswertung von Überwachungsbildern sei später festgestellt worden, dass die Person bereits am Samstagabend den mehrfach verstärkten Stacheldrahtzaun in der DMZ zwischen beiden Ländern durchbrochen habe, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf einen Vertreter des Generalstabs. Die Auswertung deute an, dass den Grenzposten die «Grenzverletzung» erst einige Stunden später aufgefallen sei.

Dass Südkoreaner in das abgeschottete Nachbarland Nordkorea überlaufen, ist äusserst selten. Vor der Corona-Pandemie waren aus Nordkorea jedes Jahr zahlreiche Menschen wegen Hungers oder Unterdrückung geflüchtet. Die meisten setzen sich über die Grenze nach China ab. Über dritte Länder gelangen viele später nach Südkorea.

Im September 2020 hatte ein Zwischenfall für Aufsehen gesorgt, als ein Beamter des südkoreanischen Fischereiministeriums vom nordkoreanischen Grenzposten im Meer treibend erschossen wurde. Nach den damaligen Angaben des südkoreanischen Militärs war der Beamte auf einem Patrouillenschiff nahe der Seegrenze vor der Westküste unterwegs, als er plötzlich vom Boot verschwand. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il hatte sich später für die tödlichen Schüsse auf den Mann entschuldigt. (saw/sda/dpa)

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UNO wirft Nordkorea Massenmord und Folter vor
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UNO wirft Nordkorea Massenmord und Folter vor
quelle: keystone / alessandro della bella
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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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azoui
02.01.2022 10:48registriert Oktober 2015
Hatte er Kuhglocken dabei?
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stormcloud
02.01.2022 10:34registriert Juni 2021
Könnte mir auch vorstellen, dass es ein Agent war. Oder ein Impfgegner, der es in der Corona-Diktatur nicht mehr ausgehalten hat 😳😂
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DoFi
02.01.2022 09:27registriert Februar 2020
Das war kein Südkoreaner, sondern ein Agent der wieder nach Hause kam. Müssen ja wichtige Informationen gewesen sein...
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