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«Live-Vergewaltigung» auf Facebook: Polizei nimmt 14-jährigen Verdächtigen fest

«Live-Vergewaltigung» auf Facebook: Polizei nimmt 14-jährigen Verdächtigen fest

03.04.2017, 01:2403.04.2017, 06:47
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Nach einer live auf Facebook übertragenen mutmasslichen Gruppenvergewaltigung einer Jugendlichen hat die Polizei in Chicago einen 14-jährigen Verdächtigen festgenommen.

Damit sei der erste von mehreren jugendlichen Straftätern in dem Fall festgesetzt worden, schrieb Polizeisprecher Anthony Gugliemi am Samstagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die «Chicago Tribune» berichtete unter Berufung auf die Polizei, der 14-Jährige werde sich in mindestens drei Anklagepunkten verantworten müssen.

40 Zuschauer, keiner meldete es

Das 15-jährige Mädchen war am 19. März in der von einer hohen Kriminalitätsrate geplagten US-Metropole verschwunden. Zwei Tage später wurde sie nach der mutmasslichen Vergewaltigung von der Polizei gefunden und zu ihrer Mutter zurückgebracht.

Laut Polizei wurde sie anschliessend zur Behandlung in ein Spital gebracht. Die Mutter übergab der Polizei drastische Screenshots von dem Verbrechen, die aus dem Facebook-Video stammten.

Erschreckend an dem Vorfall war laut US-Medienberichten auch, dass rund 40 Internetnutzer das Video anschauten, aber keiner von ihnen die Polizei verständigte. Facebook erklärte nach dem Vorfall, seine «Verantwortung für die Sicherheit der Menschen» in dem sozialen Netzwerk ernstzunehmen.

In Chicago hatte die Kriminalität zuletzt stark zugenommen. Im vergangenen Jahr wurde in der Stadt die höchste Zahl an Schiessereien und Morden seit knapp zwei Jahrzehnten registriert. Ein Grossteil der Gewalt konzentriert sich auf wenige verarmte Stadtteile, darunter auch die Gegend, aus der die 15-Jährige stammt. (sda/afp)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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SuicidalSheep
03.04.2017 07:26registriert August 2015
Mein Mitgefühl und viel Kraft für das Opfer und ihre Angehörigen!
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Mindestens 33 Tote bei Überflutungen in Afghanistan

In Afghanistan sind nach Überflutungen durch starke Regen- und Schneefälle in den vergangenen Tagen mindestens 33 Menschen gestorben. 27 weitere wurden verletzt, wie der afghanische Nachrichtensender Tolonews am Sonntagabend unter Berufung auf die Nationale Katastrophenbehörde berichtete. Zudem seien hunderte von Häusern und rund 2000 Hektar landwirtschaftliche Fläche zerstört oder beschädigt worden. Besonders betroffen seien Provinzen im Süden und Westen des Landes.

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