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Trump greift erneut protestierende NFL-Stars an.

President Donald Trump speaks during a rally, Saturday, Aug. 4, 2018, in Lewis Center, Ohio. (AP Photo/John Minchillo)
Nicht zum ersten Mal legt sich Donald Trump mit dem «Take a Knee»-Protest der NFL-Stars an.Bild: AP/AP

«Steht oder werdet ohne Bezahlung gesperrt!» – Trump greift protestierende NFL-Spieler an

11.08.2018, 10:0811.08.2018, 11:36
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US-Präsident Donald Trump meldet sich im anhaltenden Nationalhymnen-Streit mit der amerikanischen Football-Liga NFL erneut zu Wort. Er hält sich mit Kritik an den NFL-Profis nicht zurück.

Donald Trump reagierte auf die Proteste von mehreren NFL-Spielern, die am Vortag den ersten grossen Saison-Vorbereitungsspieltag der Profi-Liga dazu genutzt hatten, um während des Abspielens der US-Nationalhymne gegen Polizeigewalt gegen Schwarze zu protestieren.

«Die NFL-Spieler tun es schon wieder. Sie gehen auf die Knie, wenn sie eigentlich stolz für unsere Nationalhymne stehen sollten», so der Präsident auf Twitter. Er warf den Spielern zudem vor, dass die meisten von ihnen gar nicht definieren könnten, gegen was sie eigentlich protestieren würden.

In einem weiteren Tweet forderte der US-Präsident die NFL-Spieler dazu auf, ihre Proteste anders auszudrücken. «Steht stolz für unsere Nationalhymne oder werdet ohne Bezahlung gesperrt!», schrieb Trump zum Abschluss.

Bei vier der zwölf Vorbereitungsspielen kam es am Donnerstag zu Protesten. Spieler hoben ihre Fäuste, blieben in der Umkleide, drehten ihren Rücken zum Spielfeld oder knieten an der Seitenlinie. NFL-Profis hatten im vergangenen Jahr während der Hymne immer wieder das Knie gebeugt, um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen.

Trump beschimpfte diese Spieler ein ums andere Mal und forderte die Liga zum Handeln auf. Erst im Mai verkündete die NFL eine neue Regelung, die es Spielern in der kommenden Saison erlauben sollte, während des Abspielens der Nationalhymne in der Umkleidekabine zu warten. Diese Regelung wurde jedoch nur wenig später wieder ausser Kraft gesetzt.

Die NFL-Saison beginnt in knapp einem Monat. (sda/dpa)

Die Aktion im Video

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#Takeaknee: So protestierten Footballer gegen Trump
Bei den Protesten gegen Rassismus in der National Football League protestierten ab Sommer 2016 Spieler der National Football League (NFL) gegen Rassimus und Polizeigewalt. Gesicht der Aktion war 49ers-Quarterback Colin Kaepernick.
quelle: keystone / john g mabanglo
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59 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Homelander
11.08.2018 13:53registriert Oktober 2014
Hahaa... als ob Annoying Orange entscheiden könnte ob jemand gesperrt wird. Allmachtsfantasie vom Feinsten.
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Baba ♀️
11.08.2018 13:48registriert Januar 2014
Der Kerl, der im Oval Office hockt, hat wohl übrige Zeit und anscheinend unerschöpfliche Energie, sich um solche Dinge zu kümmern. Was aber ist mit den nach wie vor notleidenden Puertoricanern? Den Brandopfern Kaliforniens? Den Menschen in Flint ohne Wasser? Den obdachlosen Veteranen?

Ich habe den Eindruck, dass jede Ratte das Amt des POTUS mit mehr Würde und Anstand ausfüllen würde als es der orange Typ tut 😠😠😠 (der zZt schon wieder auf Kosten der Steuerzahler in einem seiner eigenen Golfresorts in NJ hockt und dort (gem WH) hart arbeitet...).
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loquito
11.08.2018 13:35registriert September 2017
Die korrekte Frage, wie von Trevor Noah bereits gestellt: "Wann ist denn der richtige Moment und wo der richtige Ort für Schwarze um zu demonstrieren?"
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