International
Türkei

Ankara inhaftiert 189 (weitere) Richter und Staatsanwälte

Ankara inhaftiert 189 (weitere) Richter und Staatsanwälte

14.10.2016, 14:2114.10.2016, 14:27
Mehr «International»

Drei Monate nach dem Putschversuch in der Türkei dauern die Massenfestnahmen unter dem Ausnahmezustand in dem Land an: Die Staatsanwaltschaft in Ankara ordnete am Freitag die Festnahme von 189 Richtern und Staatsanwälten an, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete.

Sie würden verdächtigt, einen Messenger-Dienst namens Bylock genutzt zu haben, über den Gülen-Anhänger Geheimnachrichten ausgetauscht hätten. Die Betroffenen hätten im Justizministerium in Ankara und in Gerichten im ganzen Land ihren Dienst verrichtet. 30 von ihnen hätten in Istanbul gearbeitet.

Erdogan spricht sich weiterhin für Todesstrafe aus

1 / 19
Erdogan spricht sich weiterhin für Todesstrafe aus
Zu einer Grosskundgebung in Istanbul gegen den gescheiterten Militärputsch haben sich am 7. August hunderttausende Demonstranten versammelt.
quelle: epa/epa / sedat suna
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Auch die Massensuspendierungen im öffentlichen Dienst gehen weiter: Das Bildungsministerium suspendierte im Rahmen der Untersuchungen gegen Gülen-Anhänger 2400 weitere Lehrer vom Dienst, wie Anadolu am Donnerstagabend berichtete.

Türkei
AbonnierenAbonnieren

Die Regierung beschuldigt den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen, für den Putschversuch vom 15. Juli verantwortlich zu sein. Mehr als 30'000 Verdächtige wurden seitdem in Untersuchungshaft genommen. Mehr als 50'000 Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes wurden entlassen.

(sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Die Warnungen häufen sich: Wegen Putins Geisterschiffen droht eine Katastrophe
Weil der Kreml seeuntüchtige Tanker einsetzt, häufen sich die Warnungen vor einer verheerenden Ölpest in und um Europa. Damit nicht genug, dürften drohende immense Schäden nicht gedeckt sein.

Der schwedische Aussenminister wählte diese Woche gegenüber dem «Guardian» deutliche Worte. Russland scheine bereit zu sein, eine «Umweltverwüstung» anzurichten, indem es seeuntüchtige Öltanker unter Verstoss gegen alle Verkehrsvorschriften durch die Ostsee fahren lasse.

Zur Story