Eine türkische Polizistin führt 2015 eine mutmassliche «IS»-Unterstützerin in Konya ab. In Zukunft dürfen auch Polizistinnen Kopftuch tragen. Bild: STR/EPA/KEYSTONE
27.08.2016, 13:5327.08.2016, 14:16
Die Türkei hat Polizistinnen erstmals das Recht eingeräumt, Kopftuch zur Uniform zu tragen. Die Tücher dürften aber kein Muster haben und müssten zur Uniform passen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag.
Die ab sofort geltende Regelung sei im Amtsblatt entsprechend geändert worden. Die Türkei folgt damit ähnlichen Regelungen in anderen Ländern wie etwa Kanada. Zuvor hatte ein Burkini-Verbot in einigen Kommunen Frankreichs für Aufsehen gesorgt.
Die islamisch-konservative Regierungspartei AKP setzt sich schon seit Langem für eine Aufhebung der Beschränkungen für die Verschleierung in der offiziell säkularen Türkei ein. Im Jahr 2010 wurde das Kopftuchverbot an den türkischen Hochschulen aufgehoben. Seitdem hat das Parlament auch das Tragen des islamischen Schleiers in Behörden und an Schulen zugelassen.
Hidschab & Co. – islamische Verhüllungen vom Kopftuch bis zur Burka
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Hidschab & Co. – Verhüllungen vom Kopftuch bis zur Burka
Hidschab: Wird vor allem als Bezeichnung für ein Kopftuch verwendet, das Haar und Ohren vollständig bedeckt, das Gesicht indes frei lässt. Meist werden zusätzlich die Halsregion, der Ausschnitt und eventuell die Schultern bedeckt.
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Das Verbot des symbolträchtigen Kleidungsstücks geht auf die säkularistischen Reformen des Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk zurück, doch sorgt es in der türkischen Gesellschaft seit langem für Streit. Umfragen zufolge tragen zwei Drittel der Frauen in der Türkei ein Kopftuch. (sda/afp/dpa)
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