Drei Tage nach dem Einsturz eines hohen Wohnblocks in Istanbul ist die Zahl der Toten auf 17 gestiegen. Zuletzt sei die Leiche eines 44 Jahre alten Mannes geborgen worden, sagte Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Samstag laut staatlichem Sender TRT.
Zuvor hatte Innenminister Süleyman Soylu laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu von der Bergung zweier weiterer Leichen berichtet, darunter der eines einjährigen Mädchens. Nach dem TRT-Bericht konnten 14 Menschen aus den Trümmern gerettet werden. Sieben von ihnen wurden auf Intensivstationen in Spitälern betreut.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan besuchte am Samstag zunächst den Unglücksort und später einige der Opfer in einem Spital. Aus dem Vorfall müssten Lehren gezogen werden, sagte der Präsident zu Reportern. Die Einsturzursache werde noch untersucht.
Das Haus im Stadtteil Kartal auf der asiatischen Seite der türkischen Grossstadt war am Mittwochnachmittag aus unbekannten Gründen in sich zusammengefallen.
#Kartal'da 7 katlı binanın çökme anı kameralara böyle yansıdı: pic.twitter.com/6zbKeW5P7H
— Yol TV (@YolTV) 6. Februar 2019
Soylu sagte laut Anadolu, die Bergungsarbeiten seien in der Nacht vorübergehend ausgesetzt worden, weil eine benachbarte Wohnung einzustürzen drohte. Die Helfer hätten ihre Arbeit aber inzwischen wieder aufgenommen. Nach dem Bericht mussten Anwohner der Gegend ihre Häuser aus Sicherheitsgründen verlassen. (sda/dpa)