Nach dem Anschlag auf den Istanbuler Flughafen haben die türkischen Behörden 13 Verdächtige wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Mordes angeklagt und in Haft genommen. Unter den am Sonntagabend Angeklagten seien zehn Türken, berichtete die Nachrichtenagentur Dogan.
Zuvor hatte der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim erklärt, im Zuge der Ermittlungen seien bislang 29 Menschen festgenommen worden, «darunter Ausländer».
Bei dem Anschlag dreier Attentäter waren am Atatürk-Flughafen waren am Dienstag 45 Menschen getötet worden. Zusätzlich kamen die drei Selbstmordattentäter ums Leben. Fast 240 Menschen wurden verletzt. Nach Behördenangaben lagen am Sonntag noch 49 Verletzte im Spital, darunter 17 auf der Intensivstation.
Zu dem Anschlag bekannte sich bislang niemand. Die türkischen Behörden machen jedoch die Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») verantwortlich. Demnach handelte es sich bei den Attentätern um einen Russen, einen Usbeken und einen Kirgisen. Kopf des Anschlagplans soll nach türkischen Medienberichten ein Tschetschene sein, der Chef einer «IS»-Zelle in Istanbul sei. (sda/afp/dpa)