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Türkei: Griechische Beamte erschiessen Flüchtling an Grenze

epa08268657 Migrants clash with Greek police officers as they attempt to cross the closed-off Greek-Turkish border in Kastanies, Greece, 04 March 2020. Thousands of refugees and migrants are gathering ...
Tränengas gegen Migranten: Die Situation an der griechisch-türkischen Grenze eskalierte am Mittwoch erneut.Bild: EPA

Griechische Grenzschützer erschiessen Flüchtling an Grenze – Behörden dementieren

04.03.2020, 11:4704.03.2020, 15:56
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Am Mittwoch gab es erneut Unruhen an der griechisch-türkischen Grenze. In Fernsehbildern ist zu sehen, wie am Übergang Kastanies hinter dem Grenzzaun Hunderte Menschen versuchten durchzukommen. Die türkischen Behörden schreiben nun, dass griechische Grenzschützer einen Flüchtling beim versuchten Grenzübertritt getötet haben.

Dem widersprechen die Griechen: «Angebliche Verletzte durch griechische Schüsse weise ich kategorisch zurück», sagte der griechische Regierungssprecher Stelios Petsas am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Athen. «Wo sie vorher von Verletzten sprachen, reden sie nun von Toten», fügte er hinzu. «Die fake news haben kein Ende, es gibt keinen solchen Vorfall mit Schüssen von griechischen Beamten.»

Weitere sechs Flüchtlinge wurden durch Schüsse «mit scharfer Munition» verletzt, teilte das Gouverneursamt der türkischen Region Edirne am Mittwoch mit.

epa08268550 Migrants run from tear gas employed by Greek police officers as they attempt to cross the closed-off Turkish-Greek border in a bid to reach European soil, in Edirne, Turkey, 04 March 2020. ...
Hunderte Migranten harren auf der türkischen Seite der Grenze aus. Bild: EPA

Die griechische Polizei setzte Tränengas ein, auch von türkischer Seite wurden solche Geschosse über den Grenzzaun gefeuert. Nach Angaben griechischer Sicherheitskräfte sollen auch Migranten auf der türkischen Seite mit Tränengas ausgestattet sein.

Ein Journalist der deutschen DW-News berichtete auf Twitter von Gewehrschüssen, die in der Nähe der Grenze abgefeuert worden seien.

Der Übergang auf der türkischen Seite (Pazarkule) war weiträumig abgesperrt. Journalisten wurden nicht bis an das Grenztor gelassen. Krankenwagen und ein Bus mit neuen Migranten passierten am Mittwoch die Absperrungen.

Der griechische Sender Skai berichtete, auf der türkischen Seite warteten rund 12'500 Menschen auf die Möglichkeit, die Grenze zu überwinden. (wst/sda/dpa)

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100 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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044 508 39 39 het sie gseit
04.03.2020 12:46registriert Oktober 2019
Ich habe an dieser Stelle schon geschrieben, das wir noch erleben werden, dass die Europäische Aussengrenze ohne wenn und aber geschützt werden wird.

Weil Europa unmöglich zum Auffangbecken aller Unrechts-Regime und Kriege dieser Erde werd kann.

Unmöglich 🤷🏾‍♂️

Ev. geschieht dies nun noch viel eher als wir dachten.
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Lotti Karotti
04.03.2020 13:28registriert Juli 2014
Gem. den Griechen eine Falschmeldung. Zudem scheint alles von Ankara orchestriert und inszeniert. Sogar die türkische Armee scheint involviert zu sein.
Zweiter Teil der ORF Mitteilung

https://orf.at/stories/3156580/
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Kaspar Floigen
04.03.2020 15:11registriert Mai 2015
Wir lachen immer über Trumps Mauer, aber uns muss klar sein, dass wir längst schon selber eine hätten, wäre da nicht das Mittelmeer.
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