International
Türkei

Türkische Luftwaffe greift PKK-Kämpfer im Nord-Irak an

Türkische Luftwaffe greift PKK-Kämpfer im Nord-Irak an

17.06.2018, 01:2417.06.2018, 06:43
Mehr «International»

Die türkische Luftwaffe hat nach Angaben von Präsident Recep Tayyip Erdogan ein Treffen der kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nord-Irak angegriffen. Dabei seien ranghohe PKK-Militante getroffen worden.

Dies sagte Erdogan in einem am Samstag ausgestrahlten Interview des Fernsehsenders Kanal 7. Ziel des Angriffs war ein Gebiet in den Kandil-Bergen nahe der Grenze zwischen Irak und Iran. Die türkische Regierung vermutet, dass sich dort Anführer der verbotenen PKK aufhalten. In der Nähe dieses Gebietes seien türkische Soldaten rund 30 Kilometer weit auf irakisches Gebiet vorgedrungen.

Erdogan sagte, der jüngste Luftangriff habe einem sehr wichtigen Treffpunkt der PKK gegolten. «Wir haben noch keine Ergebnisse, aber es steht fest, dass sie getroffen wurden.» Das Militär werde sich in Kürze dazu äussern.

Die türkische Führung hat in jüngster Zeit wiederholt mit einer Bodenoffensive in den Kandil-Bergen gedroht. Er habe darüber mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani gesprochen, sagte Erdogan. Beide seien sich einig, dass die Sicherheit in der Region gewahrt werden müssen. Die Türkei hat auch mit dem Irak über eine mögliche türkische Offensive in den Kandil-Bergen beraten. Erdogan sagte, sein Land werde nun abwarten, bis sich die neue Regierung im Irak nach der Wahl im Mai gebildet habe.

Eine Offensive des türkischen Militärs gegen die PKK in den Kandil-Bergen wäre sein dritter grenzüberschreitender Einsatz seit 2016. Die ersten beiden Offensiven galten kurdischen Kämpfern im Norden Syriens. (sda/reu/vom)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
pamayer
17.06.2018 10:37registriert Januar 2016
Genau deshalb braucht es eine Lockerung des Waffenausfuhr Gesetzes, dass Idioten wie Erdogan seinen geplanten Genozid an den Kurden weiterführen kann...
457
Melden
Zum Kommentar
avatar
Lord_Mort
17.06.2018 09:35registriert Oktober 2015
Der Völkermord geht weiter.
375
Melden
Zum Kommentar
avatar
Firefly
17.06.2018 07:45registriert April 2016
Man bracht Erfolge vor den Wahlen. Die Demokratie wird in diesem Jahrhundert zu Grabe getragen.
354
Melden
Zum Kommentar
5
«Zombie-Droge»: Sierra Leone vernichtet Opioide und Chemikalien im Wert von 200'000 Dollar
In Sierra Leone ordnete die Regierung an, Chemikalien im Wert von 200'000 Dollar zu verbrennen. Der Grund: In der richtigen Mischung machen sie die Menschen zu «Zombies».

Sierra Leone verbrannte am Samstag Opioide und Chemikalien im Wert von 200'000 Dollar. Kriminelle wollten damit die synthetische Droge Kush herstellen, wie der nigerianische Channels TV berichtet. Erst vor zwei Wochen rief der Präsident Sierra Leones wegen der Droge den Notstand aus. Nachdem das westafrikanische Land Ebola und Corona besiegt hat, sieht es sich nun einer existenziellen Krise gegenüber.

Zur Story