Bei zwei Lawinen in der osttürkischen Provinz Van sind mindestens 28 Menschen ums Leben gekommen. Am Mittwoch starben laut dem staatlichen Sender TRT mindestens 23 Menschen.
Bei den Opfern es handelte sich demnach um neun Zivilisten und 14 Retter, die bereits vor Ort gearbeitet hatten, um Verschüttete aus einem weiteren Lawinenunglück vom Vorabend zu finden. Provinzgouverneur Mehmet Emin Bilmez sagte dem Sender am Nachmittag, mindestens 50 Menschen seien verletzt worden.
Am Vorabend waren bei einem ersten Lawinenunglück bereits mindestens fünf Menschen getötet worden. Ihr Minibus war von der Lawine erfasst worden. Sieben Menschen seien nach diesem Unglück gerettet worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Nach dem zweiten Unglück seien bisher mehr als 30 Menschen lebendig geborgen worden, sagte Innenminister Süleyman Soylu laut Anadolu am späten Nachmittag.
Wie viele Menschen insgesamt verschüttet wurden und wie viele noch unter den Schneemassen liegen, blieb zunächst unklar. Die Rettungsarbeiten dauerten weiter an. Fernsehbilder zeigten mehrere Bagger und Retter mit Schaufeln und langen Stangen, die in schwerem Schneetreiben in einer weissen Hügellandschaft arbeiteten. Bilmez zufolge droht ein weiterer Lawinenabgang.
Aus dem Verteidigungsministerium in Ankara hiess es, man werde 75 Retter und Ausrüstung in einem Flugzeug zum Unglücksort senden. Anadolu berichtete, auch Innenminister Soylu sei auf dem Weg nach Van. In einer kurzen Stellungnahme des Präsidialpalasts hiess es, Soylu habe den Präsidenten über die Lage unterrichtet. (sda/dpa)