International
Türkei

Erdogan tönt Ende der Partnerschaft mit den USA an.

President Donald Trump, left, talks with Turkey's President Recep Tayyip Erdogan, right, as they arrive together for a family photo at a summit of heads of state and government at NATO headquarte ...
Donald Trump und Recep Tayyip Erdogan beim NATO-Gipfel in Brüssel im Juli.Bild: AP/AP

Vergiftete Beziehung – Erdogan droht mit Ende der  Partnerschaft mit den USA

11.08.2018, 06:1611.08.2018, 08:39
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Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat im Konflikt mit den USA vor einem Ende der Partnerschaft gewarnt. Gleichzeitig drohte er die Suche nach Alternativen an.

Sollte die US-Regierung die Souveränität der Türkei nicht respektieren, «dann könnte unsere Partnerschaft in Gefahr sein», schrieb Erdogan in einem am Freitagabend (Ortszeit) veröffentlichten Gastbeitrag der «New York Times». Seine Regierung könne sich genötigt sehen, «die Suche nach neuen Freunden und Verbündeten zu beginnen», führte der türkische Staatschef weiter aus. Die Türkei habe Alternativen.

Erdogan orientiert sich schon seit längerem nach Moskau, obwohl die Türkei NATO-Mitglied ist. In dem Gastbeitrag warf Erdogan der Regierung von US-Präsident Donald Trump zudem vor, den türkischen Prediger Fethullah Gülen nicht auszuliefern. Erdogan macht Gülen für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich. Erdogan schrieb nun, der Putschversuch ähnele dem, «was das amerikanische Volk zweifellos nach Pearl Harbor und den Angriffen vom 11. September erlebt haben».

Inmitten der Währungskrise in der Türkei hatten die USA am Freitag den Druck auf Erdogan erhöht. Im Streit um den in der Türkei festgehaltenen US-Pastor Andrew Brunson ordnete Präsident Donald Trump eine Verdoppelung der Sonderzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei an. Die Lira brach daraufhin zeitweise um etwa ein Fünftel ein. «Unsere Beziehungen zur Türkei sind derzeit nicht gut», twitterte Trump später.

Die Türkei ist seit 1950 NATO-Partner der USA. Die türkische Luftwaffenbasis in Incirlik wird von US-Streitkräften genutzt. (sda/dpa/reu)

Erdogans wahnsinniger Präsidentschaftspalast

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Erdogans wahnsinniger Präsidentschaftspalast
Das ist er – oder sagen wir einmal, ein Teil davon: Der Präsidentschaftspalast der Türkei in Ankara. Sein Preisschild: 500 Millionen Euro.
quelle: epa / ozge elif kizil / anadolu agency
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Der türkische Präsident wollte eigentlich Fussballer werden

Video: srf
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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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infomann
11.08.2018 09:48registriert Juni 2015
Wem troht dieser Diktator nicht?
So ziemlich jedem der anders denkt wie er.
Er macht sich immer lächerlicher.
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Rubby
11.08.2018 11:22registriert März 2017
Der erdogan wagt es den usa zu drohen...?....es ist nicht zu fassen was sich dieser Diktator erdogan erlaubt...(nicht dass ich trump gut finde)....merkt der tatsächlich nicht, dass er von der ganzen welt ausgelacht wird?...der bezeichnet andere länder als nazi..!..man muss sich das mal vorstellen...erdogan ist ganz einfach unterste Stufe und sollte für solche Äusserungen umgehend verhaftet werden....mit seinem volk macht er das ja auch so...!!....bringt den alten zwerg in den Knast..!!
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fischbrot
11.08.2018 09:26registriert Juni 2014
Wie gut, dass in den USA so ein besonnener und eloquenter Mann am Ruder ist, der wird das schon mit Fingerspitzengefühl richten..
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