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Christchurch-Anschlag: Ardern ordnet Untersuchung durch «Königliche Kommission» an

New Zealand Prime Minister Jacinda Ardern addresses a press conference in Wellington, New Zealand Monday, March 25, 2019. Ardern has announced a top-level inquiry into the circumstances surrounding th ...
Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern lässt das Attentat auf zwei Moscheen durch die königliche Kommission untersuchen. Bild: AP/AP

Christchurch-Anschlag: Ardern ordnet Untersuchung durch «Königliche Kommission» an

25.03.2019, 04:5225.03.2019, 05:52
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Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern hat eine unabhängige Untersuchung des Anschlags auf zwei Moscheen in Christchurch angeordnet. Eine Kommission mit Vertretern von Polizei, Geheimdienst, Zoll und Einwanderungsbehörde soll die Hintergründe untersuchen.

Es müsse alles unternommen werden um herauszufinden, «wie sich dieser Terroranschlag ereignete und wie wir ihn hätten stoppen können», sagte Ardern am Montag. Die Premierministerin setzt dazu eine sogenannte königliche Kommission ein. In Neuseeland ist die britische Königin Elizabeth II. offizielles Staatsoberhaupt.

Bei dem Anschlag eines mutmasslichen Einzeltäters auf die beiden Moscheen während der Freitagsgebete waren am 15. März 50 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Ein 28 Jahre alter Rechtsextremist aus Australien sitzt deshalb in Untersuchungshaft. Ihm droht wegen vielfachen Mordes lebenslang Gefängnis. Einen Termin für den Prozess gibt es noch nicht.

Attacke auf zwei Moscheen in Neuseeland

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Attacke auf zwei Moscheen in Neuseeland
Bei einem Terrorangriff auf zwei Moscheen in Christchurch hat es am Freitag, 15. März 2019, mindestens 50 Tote gegeben. Mit einer Schnellfeuerwaffe schoss ein Tatverdächtiger auf Muslime.
quelle: epa/snpa / martin hunter
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Das Blutbad sorgte international für Entsetzen. Zugleich wurde die Frage laut, ob Neuseelands Geheimdienste den Anschlag hätten verhindern können – und ob sie sich einseitig auf mögliche islamistische Gefahren konzentriert hatten.

«Eine Frage, die wir beantworten müssen, ist, ob wir mehr hätten wissen können oder müssen», sagte Ardern am Montag. Neuseeland sei zwar kein «Überwachungsstaat»; es gebe aber offene Fragen. Einer Wiedereinführung der Todesstrafe erteilte die Premierministerin eine Absage. (sda/dpa/afp)

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Video: srf
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