Fast drei Wochen lang sass die thailändische Jungen-Fussballmannschaft mit ihrem Trainer tief in einer Höhle, von der Aussenwelt abgeschnitten fest. Erst dann gelang es während einer spektakulären, dreitägigen Rettungsaktion, alle 13 Eingeschlossenen wieder ans Tageslicht zu bringen.
Den Jungen geht es nun den Umständen entsprechend gut. Drei von ihnen werden wegen einer schwachen Lungenentzündung behandelt, alle sollen aber in der Lage sein, das Krankenhaus innert einer Woche zu verlassen. Sie hatten also Glück im Unglück – denn die Situation hätte auch anders enden können.
JUST IN: A hospital in Thailand has released video of the rescued soccer team in recovery https://t.co/721ZXxB2G5 pic.twitter.com/QTpqeKwvlz
— CNN (@CNN) 11. Juli 2018
Verschiedene Quellen berichten, dass die Hauptpumpe, die das Wasser aus der Höhle pumpte und somit dafür sorgte, dass die Jungen nicht ertranken, kurz nach der Rettung versagte. Wäre dies auch nur ein paar Stunden früher geschehen, hätte die Rettungsaktion vermutlich in einer Katastrophe geendet.
Nun sind die Jungen aber in Sicherheit – ihre Verwandten dürfen sie vorerst aber nur durch eine Glasscheibe sehen. Dies ist eine Sicherheitsvorkehrung, da das Immunsystem der Jungen stark geschwächt ist und sie vor Infektionen geschützt werden sollen. Dies liegt unter anderem daran, dass die Jungen im Durchschnitt zwei Kilo in den drei Wochen in der Höhle verloren haben.
Einige Details zu den Hintergründen der Jungen werden nun publik. So ist beispielsweise bekannt, dass drei der Fussballer sowie ihr Coach staatenlos sind und der Wa-Ethnie angehören. Einer von ihnen, Adul, machte die Kommunikation zwischen dem Team und der Rettungsmannschaft überhaupt erst möglich, denn er sprach Englisch, Thai, Birmanisch, Mandarin und Wa.
Bereits während der Rettung stand ausserdem zur Diskussion, ob Sanktionen für den 25-jährigen Trainer anfallen würden, der die Gruppe überhaupt erst in die Höhle führte. Dies wurde von der thailändischen Regierung aber sogleich wieder verworfen.
Auch die Eltern der Fussballspieler setzten sich vehement für den Trainer ein und dankten ihm für die Fürsorge und die Sicherheit der Kinder. Dieser wiederum hatte sich schuldig gefühlt, wie er in einem Brief an die Eltern mitteilte. Auch hatte er auf Nahrung und Wasser verzichtet, um es seinen Schützlingen zu geben.