Begleitet von Kritik aus Russland hat vor der Küste der Ukraine das von den USA geführte Marinemanöver «Sea Breeze» im Schwarzen Meer begonnen. Dieses Jahr sind 16 Länder dabei, wie Konteradmiral Andrej Tarassow am Montag bei der Eröffnungszeremonie in Odessa sagte.
Bis zum 30. Juli nehmen mehr als 4000 Soldaten mit etwa 25 Schiffen aus der Ukraine sowie aus den NATO-Staaten USA, Rumänien und Türkei teil.
Zum Einsatz kommen ebenfalls rund 20 Flugzeuge und Helikopter sowie etwa 140 Fahrzeuge, darunter Panzer. In den Regionen Odessa und Mykolajiw werden 700 Marineinfanteristen Landungsoperationen üben. «Sea Breeze» findet in der Region seit 1997 statt.
Russland sieht in dem Manöver eine neue Provokation – angesichts des Krieges zwischen ukrainischem Militär und moskautreuen Separatisten im Osten der Ex-Sowjetrepublik.
«Solche Übungen destabilisieren die Lage», sagte der Parlamentarier Andrej Krassow vom Verteidigungsausschuss in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Kritik kam auch von Aussenminister Sergej Lawrow. Die NATO und Russland werfen sich gegenseitig vor, mit Manövern und Truppenbewegungen Spannungen unnötig anzuheizen.
(sda/dpa)