Donald Trump und die Medien. Hillary Clinton und die Medien. Zwei schwierige Beziehungen. Beide Lager beklagen sich, von der Presse unfair behandelt zu werden. Oder werfen ihr vor, den Gegner zu bevorzugen. Wer hat recht?
Das Magazin The Atlantic hat den Versuch unternommen, die divergierenden Behauptungen statistisch zu untersuchen. Dazu verpflichteten sie Andy Reagan, einen angehenden Mathematiker, der in anderem Zusammenhang eine Datenbank mit 10'000 oft verwendeten Wörtern aufgebaut und diese je mit einem Happiness-Wert versehen hat. «Lachen» etwa hat einen hohen, «Terrorist» hingegen einen tiefen Wert.
Ein neutraler Artikel, in dem sich Wörter mit hohen und tiefen Happiness-Werten die Waage halten, bekam den Wert 5. Was darüber liegt, ist als positiv, was darunter liegt, als negativ einzustufen. Hillary Clinton erreichte im Durchschnitt 5,85, leicht über Trump, der auf 5,78 kam. Interessanterweise überwiegte bei beiden unter dem Strich eine positive Grundstimmung. Noch besser kam nur noch Bernie Sanders davon, der 5,90 schaffte.
In einem zweiten Teil analysierte The Atlantic, welche Schlüsselwörter in der Berichterstattung über Trump und Clinton am meisten vorkamen. In den entsprechenden Listen sieht es dann weniger rosig aus:
Clintons Word Cloud wird klar von der E-Mail-Affäre und der FBI-Untersuchung dominiert. Jene Trumps hingegen ist thematisch breiter aufgestellt, aber deswegen nicht weniger negativ. Dies mag daran liegen, dass er von zahlreichen Kontroversen geplagt ist und nicht wie Clinton von einer alles andere überschattenden Affäre.
DAS Schlüsselwort dieser Wahl taucht laut «The Atlantic» übrigens ziemlich gleichmässig auf beide Lager verteilt auf: