Vorderhand will Tara Reade ihre Vorwürfe gegen den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden nicht vor laufender Kamera wiederholen. Die 56-jährige Kalifornierin verzichtete am Wochenende in letzter Minute auf ein Interview mit Chris Wallace, der für die Gesprächssendung «Fox News Sunday» verantwortlich ist. Für die Absage machte Reade Todesdrohungen verantwortlich.
Reade wirft Biden vor, sie im Frühjahr 1993 in einem Bürogebäude des Parlaments in Washington sexuell genötigt zu haben. Biden war damals Senator in Delaware, Reade eine seiner Mitarbeiterinnen. In der Folge beschwerte sich die Assistentin zuerst bei ihren Vorgesetzten, und dann beim Personalbüro des Senats.
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP präzisierte Reade übers Wochenende, dass sie den konkreten Vorfall in ihrer Eingabe nicht erwähnt habe. «Ich weiss, dass ich zu grosse Angst hatte, über die sexuelle Nötigung zu schreiben.» Stattdessen habe sie das Personalbüro davon in Kenntnis gesetzt, dass sie im Kontakt mit Biden Missbehagen verspürt habe. In einem Gespräch mit einer kalifornischen Lokalzeitung im Frühjahr 2019 erwähnte Reade, der Senator habe sie «mehrmals» unziemlich berührt. Den Vorwurf, Biden habe sie mit seinen Fingern penetriert, erhob Reade erstmals öffentlich Ende März 2020, in einem Gespräch mit der linken Aktivistin Katie Halper.
Biden dementierte die Vorwürfe Reades am Freitag in einem Fernsehinterview entschieden. Er sagte, der beschriebene Vorfall habe sich nie ereignet und die Anschuldigungen entsprächen nicht der Wahrheit. Der designierte Herausforderer von Präsident Donald Trump rief zudem die Senatsbehörde dazu auf, eine Suche nach der Beschwerde Reades durchzuführen.
Gleichzeitig weigerte Biden sich aber, Aussenstehenden Zugang zu seinen Privatakten, die sich seit 2012 im Besitz der University of Delaware befinden, zu ermöglichen. Er wolle nicht, sagte Biden sinngemäss, dass Positionsbezüge aus den Siebziger- oder Achtzigerjahren im aktuellen Wahlkampf gegen ihn verwendet würden. (rr) (bzbasel.ch)
Egal ob etwas an ihrer Story was dran ist oder nicht, ein Gschmäckle hat die Sache auf jeden Fall...
Hat auch wunderbar bei Kachelmann funktioniert oder gegen jeden Mann in der westlichen Welt. Die Aussage reicht und das Leben jedes Mannes kann unschuldig ruiniert werden. Emanzipation 2.0
Die Demokraten wollen am liebsten nicht darüber reden, und die Medien geben ein ähnlich schlechtes Bild ab.
Für die Wahlen heisst das, sexuelle Belästigung ist kein Unterscheidungsmerkmal.