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In Air Force One: Trump fällt auf Fakeanruf herein

President Donald Trump, first lady Melania Trump, their son Barron and mother-in-law Amalija Knavs, board Air Force One at Andrews Air Force Base, Md., Friday, June 29, 2018, for a trip to Bedminster, ...
Sicher in New Jersey gelandet: US-Präsident Trump mit Familie.Bild: AP/AP

Trump fällt an Bord der Air Force One auf Spassanruf herein

30.06.2018, 07:0630.06.2018, 14:46
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Ein US-Comedian ist mit einem gestellten Telefonat nach eigener Darstellung bis zu US-Präsident Donald Trump in dessen Regierungsmaschine Air Force One durchgedrungen. Das Weisse Haus äusserte sich zu dem Fall zunächst nicht.

Eine unabhängige Bestätigung für die Echtheit des im Internet verbreiteten Telefonmitschnittes gab es ebenfalls nicht. Zahlreiche US-Medien berichteten über die angeblich erfolgreich gestellte Falle.

Berichten zufolge soll der Fall im Weissen Haus zu grossem Ärger geführt haben. John Melendez, der als «Stuttering John» einen humoristischen Podcast im Internet betreibt, wählte nach eigener Darstellung die zentrale Nummer des Weissen Hauses und liess sich verbinden. Die Telefonate zeichnete er auf und veröffentlichte sie in seinem Podcast.

Nach einigem Hin und Her bekam er einen Rückruf von Trump, der sich zum fraglichen Zeitpunkt am vergangenen Mittwoch an Bord der Air Force One befand. Das angebliche Gespräch mit Trump verlief weitgehend harmlos. Der Anrufer fragte nach den Chancen auf ein Migrationsgesetz und nach möglichen Kandidaten für einen neuen Richter am Obersten Gerichtshof. Trump machte keine Äusserungen, die er nicht vorher ähnlich bereits öffentlich gemacht hatte.

Der US-Präsident befand sich zu dieser Zeit in der Air Force One auf dem Weg nach New Jersey. Auf dem Flug sprach er ebenfalls mit Journalisten auf seine geplante Russlandreise. Trump will bei seiner geplanten Zusammenkunft mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin am 16. Juli in Helsinki unter anderem über mögliche Wahlbeeinflussung Russlands in den USA sprechen. 

Trump schliesst Anerkennung der Krim-Annexion nicht länger aus

Der Kreml in Moskau bestreitet jegliche Einflussnahme Russlands auf die US-Präsidentschaftswahl 2016. US-Geheimdienste sind sich dagegen sicher, dass Russland Versuche unternommen hat, die Wahl zugunsten von Donald Trump und gegen Hillary Clinton zu beeinflussen. Eine Beeinflussung der Wahl durch ausländische Nationen ist nicht erlaubt. Ein Sonderermittler prüft derzeit, ob Trump oder Mitglieder seines Wahlkampflagers davon gewusst haben könnten.

In den Gesprächen mit Putin werde es ferner um wichtige Geschehnisse auf der Welt und die Schaffung von Frieden gehen, sagte Trump. Er hoffe, dass sich die Konflikte der Welt entschärfen liessen. Trump erneuerte seine Auffassung, es sei erstrebenswert, ein gutes Verhältnis mit wichtigen Mächten wie Russland und China zu haben.

So schliesst der US-Präsident eine Anerkennung der Annexion der Krim durch Russland nicht länger aus. Auf die Frage von Reportern, ob er von der Verurteilung der Annexion abrücken wolle, antwortete Trump am Freitag (Ortszeit) an Bord der Air Force One ausweichend: «Das werden wir sehen.» (leo/sda/afp)

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quelle: ap/ap / charlie neibergall
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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Carlitos Fauxpas
30.06.2018 07:43registriert April 2018
Bei seiner selbst propagierten Intelligenz eigentlich kaum Vorstellbar, vielleicht hat ja er den Comedian in die Falle gelockt...
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zombie woof
30.06.2018 10:26registriert März 2015
Putin wird mit dem Trumpelchen spielen wie mit einer Marionette. Trump ist schlichtweg zu blöd, um auch nur Ansatzweise an Putin heranzukommen. Während Trumpelchen davon träumt auch so zu sein wie Putin, wird ihn dieser genau dorthin führen wo er ihn haben will. Anschliessend muss sich Putin wohl besaufen um das kuriose Treffen verdauen zu können.
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bebby
30.06.2018 07:16registriert Februar 2014
Falls die USA die Annexion der Krim durch Russland anerkennt, wird es nicht lange dauern bis Taiwan auch physisch annektiert wird. Ein stärkeres Signal kann man nicht abgeben...
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