Donald Trump hat am Freitag wieder einmal in die Twitter-Tasten gehauen. Dabei hat der US-Präsident eine Geschichte verbreitet, die weder Hand noch Füsse hat.
Trump zitiert in seinem Tweet aus einem Artikel des konservativen Washington Examiner. Darin behauptet eine Frau aus dem US-Bundesstaat New Mexico, dass immer mehr Nicht-Mexikaner die Grenze zur USA überschreiten würden. Sie fürchte sich vor terroristischen Akten, denn es kämen Menschen aus dem Nahen Osten und sie habe sogar schon zurückgelassene Gebetsteppiche gesehen.
Border rancher: “We’ve found prayer rugs out here. It’s unreal.” Washington Examiner People coming across the Southern Border from many countries, some of which would be a big surprise.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 18. Januar 2019
Doch damit nicht genug. Die Frau meint zudem, dass auch «Chinesen, Deutsche, Russen und Tschechoslovaken» die Grenze illegal überquert hätten.
Nur: Gesehen hat die Frau diese Personen nicht. Aber sie habe die Informationen von Beamten, denen sie wirklich vertraue. Auch will sie lieber anonym bleiben, da sie sich vor Racheakten der Migranten fürchte.
Der Artikel ist aus journalistischer Sicht absolut wertlos. Es gibt absolut keine Belege für die Behauptungen der unbekannten Frau. Dies hielt den Präsidenten jedoch nicht davon ab, sie in seinem Tweet zu zitieren. «Sie haben Gebetsteppiche da draussen gefunden. Das ist unwirklich!»
In diesem Zusammenhang hätten wir da einige Fragen an den Präsidenten der Vereinigten Staaten:
Fragen über Fragen. Auf die wir aber wohl nie Antworten erhalten werden. (cma)