International
USA

Trump spottet über «Pocahontas» – vor indianischen Kriegsveteranen

President Donald Trump, right, meets with Navajo Code Talkers Peter MacDonald, center, and Thomas Begay, left, in the Oval Office of the White House in Washington, Monday, Nov. 27, 2017. (AP Photo/Sus ...
Der US-Präsident beim Empfang der indianischen Kriegsveteranen. Bild: AP/AP

Trump trifft Indianer – dann herrscht nach «Pocahontas»-Witz nur noch betretenes Schweigen

28.11.2017, 00:3428.11.2017, 13:24
Mehr «International»

US-Präsident Donald Trump hat während einer Ehrung von Navajo-Veteranen im Weissen Haus mit der Verunglimpfung der demokratischen Senatorin Elizabeth Warren als «Pocahontas» Empörung ausgelöst.

Pocahontas war eine berühmte Indianerfrau, es ist auch der Titel eines Disney-Films.

«Lange bevor irgendjemand von uns hier war, waren Sie hier. Auch wenn wir im Kongress eine haben, von der behauptet wird, dass auch sie schon sehr lange hier ist. Sie nennen sie Pocahontas», sagte Trump. Warren reklamiert indianisches Erbe für sich, was umstritten ist.

Das hat Trump genau gesagt:

Im Veranstaltungsraum herrschte betretenes Schweigen. 

Trumps Sprecherin sagte auf die Frage, warum der Präsident es nötig finde, während einer Ehrung der Navajo etwas zu sagen, was so viele beleidigend fänden: «Ich glaube, die meisten Leute finden es beleidigend, dass Senatorin Warren über ihre Herkunft lügt, um ihre Karriere zu befördern.»

Sen. Elizabeth Warren, D-Mass., questions Wells Fargo Chief Executive Officer and President Timothy Sloan as he testifies before the Senate Committee on Banking, Housing and Urban Affairs on Capitol H ...
Hat Senatorin Elizabeth Warren indianische Wurzeln?Bild: AP/AP

«Rassistischer Beigeschmack»

Trump ehrte Navajo-Indianer, die im Zweiten Weltkrieg auf Seiten der USA mit einer einzigartigen Codetechnik auf Basis ihrer eigenen Sprache kämpften. Die sogenannten «Code Talker» gelten in den USA als echte Kriegshelden.

Ein Sprecher einer Indianervereinigung sagte dem Sender NBC, Trumps Äusserung habe einen rassistischen Beigeschmack. Er nutze eine historische Figur in einem abfälligen Sinn, zumal denkbar unpassend im Kontext einer solchen Ehrung. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
25 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
ujay
28.11.2017 03:40registriert Mai 2016
Donnie ist einfach zu selbstverliebt, einem solchen Anlass die nötige Würde zu verleihen. Grosses Ego, kleiner Geist. Jammerlappen.
1668
Melden
Zum Kommentar
avatar
Jemima761
28.11.2017 01:33registriert Oktober 2014
Falls irgendwo ein Fettnapf rumsteht: Trump hüpft kopfvoran rein. Ohne Schwimmflügel.
1558
Melden
Zum Kommentar
avatar
Tsunami90
28.11.2017 05:18registriert November 2014
Einzigartige Codetechnik: Bis zum Kriegsausbruch hat schlicht noch niemand ihre äusserst komplexe Sprache studiert. 😃
954
Melden
Zum Kommentar
25
Das (vermeintlich) Unmögliche geschafft: Jury für Prozess gegen Trump steht

Die Jury für das Schweigegeld-Verfahren gegen Donald Trump steht: Nach rund dreitägigen Befragungen im ersten Strafprozess gegen einen früheren US-Präsidenten einigten sich Staatsanwaltschaft, Verteidigung und der Vorsitzende Richter am Donnerstag auf zwölf Geschworene, wie im Gerichtssaal anwesende Journalisten und Journalistinnen übereinstimmend berichteten. Auch ein Ersatzjuror wurde schon gefunden.

Zur Story