International
USA

Trump verkündet Abbruch der Friedensverhandlungen mit den Taliban

epa07826910 (FILE) - US President Donald J. Trump participates a briefing on Hurricane Dorian in the Oval Office of the White House in Washington, DC, USA, 04 September 2019 (reissued 08 September 201 ...
Donald Trump bricht die Friedensverhandlungen mit den Taliban ab.Bild: EPA

Nach Angriff in Kabul: Trump verkündet Abbruch der Friedensverhandlungen mit den Taliban

08.09.2019, 05:5708.09.2019, 07:45
Mehr «International»

US-Präsident Donald Trump hat Friedensgespräche mit Anführern der afghanischen Taliban abgesagt. Ein Geheimtreffen zwischen ihm und Taliban-Anführern sei für Sonntag in der präsidialen Erholungsanlage Camp David geplant gewesen, schrieb Trump auf Twitter am Samstag.

Doch dann hätte die radikalislamische Gruppe zugegeben, für einen Angriff in Kabul verantwortlich zu sein, bei dem ein US-Soldat und elf weitere Menschen getötet worden seien. Daraufhin habe er die Friedensverhandlungen sofort abgesagt.

Trump schrieb weiter auf Twitter, führende Taliban-Vertreter und Ghani hätten eigentlich am Samstagabend in den USA ankommen sollen, um sich am Sonntag in Camp David mit ihm zu treffen. Fast niemand habe davon gewusst.

Keine Feuerpause während Verhandlungen

«Welche Leute würden so viele töten, nur um scheinbar ihre Verhandlungsposition zu stärken», schrieb Trump. Sie hätten es nur schlimmer gemacht, führte der US-Präsident weiter aus. Wahrscheinlich hätten die Taliban-Anführer aber ohnehin nicht die Macht gehabt, ein bedeutsames Abkommen zu verhandeln, wenn sie nicht einmal einer Feuerpause während der wichtigen Verhandlungen zustimmen könnten. «Wie viele Jahrzehnte wollen sie noch kämpfen?»

Die Islamisten verhandeln seit dem Vorjahr mit den USA über eine politische Beilegung des fast 18 Jahre dauernden Konfliktes. Der US-Chefunterhändler Zalmay Khalilzad hatte am Montag gesagt, man habe sich grundsätzlich auf ein Abkommen geeinigt.

FILE - In this Feb. 8, 2019 file photo, Special Representative for Afghanistan Reconciliation Zalmay Khalilzad smiles at the U.S. Institute of Peace, in Washington. Khalilzad and the Taliban have resu ...
US-Chefunterhänlder Zalmay Khalilzad.Bild: AP

Die «grundsätzliche» Einigung sei aber erst endgültig, wenn sich US-Präsident Trump damit einverstanden erkläre, sagte Khalilzad. Bei den Gesprächen ging es vor allem um Truppenabzüge und Garantien der Taliban, dass Afghanistan kein sicherer Hafen für Terroristen wird. In der Folge sollten innerafghanische Friedensgespräche geführt werden. (mim/sda/afp/dpa/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Trump auf dem Titel
1 / 81
Trump auf dem Titel
«Time» Dezember 2019
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Trump will den Krieg in Afghanistan verschärfen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
FITO
08.09.2019 10:54registriert April 2019
Mist!
Wieder nix mit dem Friedensnobelpreis.
Nach Angriff in Kabul: Trump verkündet Abbruch der Friedensverhandlungen mit den Taliban
Mist!
Wieder nix mit dem Friedensnobelpreis.
331
Melden
Zum Kommentar
avatar
RicoH
08.09.2019 09:01registriert Mai 2019
Ein geheimes Treffen, von dem fast niemand gewusst hatte. Da frag ich mich doch, ob nicht wenigstens die Taliban davon wussten.

Bei Trump würde es mich nicht wundern, wenn das ach so geheime Treffen erfunden war. Da ja niemand davon wusste, kann man ihm ja nur schwer das Gegenteil beweisen.

War jedenfalls mein erster Gedanke beim Lesen des Artikels.
3416
Melden
Zum Kommentar
11
Frankreich fliegt 240 Menschen aus Haiti aus – auch Schweizer

Angesichts der desolaten Sicherheitslage in Haiti hat Frankreich 170 seiner Bürger sowie 70 weitere Europäer – darunter auch Personal des Schweizer DEZA-Büros – und andere Staatsangehörige aus dem Karibikstaat ausgeflogen.

Zur Story