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So versucht die Giraffen-Jägerin ihren Abschuss zu rechtfertigen

So versucht die Giraffen-Jägerin ihren Abschuss zu rechtfertigen

04.07.2018, 08:0004.07.2018, 08:22
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Wir erinnern uns: Die Amerikanerin Tess Thompson Talley postete auf Facebook Fotos von ihrer in Afrika geschossenen Beute. «Ein Lebenstraum ist wahr geworden», schrieb die Amerikanerin dazu sichtlich stolz und posierte vor dem erlegten Tier.

Bild
screenshot twitter

Die Giraffe wurde als gefährdet identifiziert – und die Social Media-Gemeinschaft findet das gar nicht cool. Kein Wunder, dass sich auf Twitter ein Shitstorm gegen Thompson Talley entlud.

Die Rechtfertigung

Nachdem die Amerikanerin sogar Drohungen erhielt, war sie für eine Stellungnahme nicht verfügbar. Jetzt meldete sie sich aus eigenem Antrieb per Email bei verschiedenen Medien, unter anderem bei CBS News und Fox News, um ihre Sicht der Dinge darzulegen. 

«Die Giraffe, die ich jagte, war eine Unterart der südafrikanischen Giraffe. Die Anzahl dieser Unterart nimmt sogar zu, was teilweise auf Naturschutzbemühungen und Grosswildjagd zurückzuführen ist. Diese Rasse ist nicht selten, einmal abgesehen davon, dass sie sehr alt ist. Giraffen werden im Alter dunkler.»
Tess Thompson Talley gegenüber fox news

Weiter schrieb sie, dass die Giraffe bereits 18-jährig gewesen sei und somit zu alt für die Fortpflanzung. Und zudem hätte das Tier drei junge Giraffenbullen getötet. Nun könne sich die Population wieder ungehindert vermehren.

Tatsächlich zitiert The Washington Post einen Experten, der der Amerikanerin Recht gibt. Diese Giraffenart vermehre sich in freier Wildbahn und sei nicht auf der Liste der gefährdeten Tiere anzutreffen. 

Shitstorm geht weiter

Eigentlich tut das aber gar nichts zur Sache. Der Experte findet, dass das Töten der Giraffe aus moralischer und ethischer Sicht völlig verwerflich sei. 

Und die Twitter-Gemeinde konnte die Amerikanerin mit ihren Aussagen sowieso nicht milde stimmen. 

100 Elefanten werden täglich für Elfenbein getötet

Video: srf
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65 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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carmse
04.07.2018 09:50registriert August 2017
Also d.h., dass sie gem. ihrer eigenen Logik jetzt auch zum Abschuss freigegeben werden kann, oder?

Denn Menschen sind ja nicht vom Aussterben bedroht und fortpflanzungsfähig wird sie in ihrem Alter wohl auch nicht mehr sein...
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so wie so
04.07.2018 09:57registriert Juli 2015
Dass Jäger, allen voran Grosswildjäger, eine abstruse Sichtweise haben, sollte ja bekannt sein. Diese Menschen versuchen ihr Hobby zu rechtfertigen und reden sich das Ganze irgendwie schön. Meistens sind ihre Eltern schon Jäger und sie wurden von klein auf beeinflusst. Für sie ist es normal und legitim. Ein Tier mit einer Waffe aus sicherer Distanz zu erschiessen ist keine Heldentat. Es ist nichts bewundernswertes. Es ist feige, erbärmlich und heimtükisch. Würden sich diese Menschen den Tieren ohne Waffen stellen, hätten sie keine Chance.
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Carlitos Fauxpas
04.07.2018 08:17registriert April 2018
Selten dumme Person am besten verschwindet sie für immer in der Versenkung. Die Ausflüchte sind nicht nur lächerlich sondern zeugen darüberhinaus von sehr niederer Gesinnung.
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