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Russland lehnt US-Ultimatum zum Abrüstungsvertrag ab.

epa07112108 A handout photo made available by the Russian Foreign Ministry shows Russian Foreign Minister Sergei Lavrov (4-R), US National Security Advisor John Bolton (3-R), and US ambassador to Russ ...
Jon Huntsman, US-Botschafter in Moskau, Russlands Aussenminister Sergeij Lawrow und der nationale Sicherheitsberater der USA, John Bolton im Oktober in Moskau.Bild: EPA/RUSSIAN FOREIGN MINISTRY

«Inakzeptabel» – Russland lehnt das US-Ultimatum zum Abrüstungsvertrag ab

05.01.2019, 19:08
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Russland will sich im Streit um einen der wichtigsten atomaren Abrüstungsverträge von den USA nicht unter Druck setzen lassen. Das von den Amerikanern gesetzte Ultimatum sei inakzeptabel.

Das sagte Vizeaussenminister Sergej Rjabkow am Samstag der russischen Nachrichtenagentur Interfax. Zugleich warf er den USA eine fehlende Gesprächsbereitschaft über den Erhalt des sogenannten INF-Vertrages vor. Es habe Aussagen Washingtons gegeben, den Dialog fortzusetzen, sagte Rjabkow. «Eine solche Bereitschaft sehen wir nicht.»

Die USA hatten Moskau Anfang Dezember ein Ultimatum von 60 Tagen gesetzt, um die Zerstörung der Marschflugkörpers mit dem Namen 9M729 (Nato-Code: SSC-8) zuzusagen.

Wenn Russland den Vertrag verletze, ergebe es für die USA keinen Sinn mehr, im Vertrag zu bleiben, erklärte damals US-Aussenminister Mike Pompeo in Brüssel. Demnach könnten die USA theoretisch bereits Anfang Februar ihrerseits mit dem Bau neuer atomarer Mittelstreckensysteme beginnen.

Die USA werfen Russland seit längerem vor, mit der Entwicklung des Marschflugkörpers SSC-8 gegen den Vertrag zu verstossen. Russland dementiert das und hat im Gegenzug auch den USA schon mehrfach einen Vertragsbruch vorgeworfen.

Der INF-Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme (Intermediate Range Nuclear Forces) wurde 1987 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion geschlossen. Er verpflichtet beide Seiten zur Abschaffung aller landgestützten ballistischen Raketen und Marschflugkörper mit Reichweiten zwischen 500 und 5500 Kilometern. Zugleich untersagt er auch die Produktion und Tests solcher Systeme. (sda/dpa)

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30 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Korrekt
05.01.2019 19:25registriert Oktober 2018
Normalerweise sind ja die Russen die Bösen aber hier zeigt sich wiedermal dass Trumps Taktik einfach total versagt. Man kann nicht einfach mit harter Hand und Ignoranz versuchen einen strategischen Gegenspieler zum Einlenken zu bewegen. Schon garnicht wenns um atomare Waffen geht. The Art of the Deal sieht also anders aus.
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s_rosenthaler
05.01.2019 19:37registriert März 2014
„Ich hab den Längeren.“
„Nein, ich hab den Längeren!“
„Nein ich!“
„Feuer frei...“
„Feuer frei ebenfalls, ätsch!“
*KABOOOM*
„Och, jetzt haben wir ganz viele Unschuldige gekillt, die gar nichts damit zu tun hatten.“
„Ja stimmt, dumm gelaufen dieser Schwanzvergleich. Hat eigentlich gar nichts gebracht oder?“
„Nö eigentlich nicht. Aber hey, ich hab den Längeren.“

Die Geschichte lehrt den Menschen, dass die Geschichte den Menschen nichts lehrt. (Mahatma Gandhi)
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Stinkstiefel
05.01.2019 21:39registriert Juni 2015
Schöne Zeiten.
Die Leader im kalten Krieg waren besonnener als heute. Beidseitig.
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