Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist am Sonntag zu seinem Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump in Singapur eingetroffen. Kurz nach der Ankunft kam er bereits mit dem singapurischen Regierungschef Lee Hsien Loong zusammen.
Kim flog mit einer Maschine der chinesischen Fluglinie Air China zu dem Treffen. Es ist seine bislang weiteste Auslandsreise seit der Machtübernahme 2011. Begleitet wird er von einer grossen Delegation.
Beim Treffen mit Lee bedankte sich Kim dafür, dass Singapur die Rolle des Gastgebers übernommen hat. Weiter sagte er: «Die ganze Welt schaut auf diesen historischen Gipfel zwischen Kim Jong Un und den Vereinigten Staaten von Amerika.»
Einige Stunden später traf auch Trump im südostasiatischen Stadtstaat ein. Bereits aus dem Flugzeug heraus hatte sich der US-Präsident optimistisch zum Ausgang des Treffens gezeigt, bei dem es vorrangig um die atomare Abrüstung gehen soll.
JUST IN: Pres. Trump arrives in Singapore, greeted by Singaporean Foreign Minister Vivian Balakrishnan, ahead of his historic summit with North Korean leader Kim Jong Un. https://t.co/k6TUKzUk6O pic.twitter.com/6TEDAUALQq
— World News Tonight (@ABCWorldNews) June 10, 2018
«Wir haben die Möglichkeit, ein wahrlich wundervolles Resultat zu erzielen für Nordkorea und die Welt», schrieb Trump auf Twitter. «Ich habe das Gefühl, dass diese einmalige Chance nicht vergeudet wird.» Es ist das erste Mal seit der Gründung Nordkoreas 1948 dass ein amtierender US-Präsident mit einem Machthaber des kommunistischen Landes zusammentrifft.
Trump will das abgeschottete kommunistische Regime Nordkoreas dazu bewegen, vollständig atomar abzurüsten. Kim hofft im Gegenzug auf internationale Anerkennung und wirtschaftliche Unterstützung.
Vor Beginn des Gipfels wird es am Montag auch ein Zweiertreffen zwischen Trump und Gastgeber Lee geben. Offen ist, ob zwischen Nordkorea und den USA nochmals Gespräche zur Vorbereitung geplant sind. Die beiden Delegationen wohnen in Hotels, die nur wenige Hundert Meter voneinander getrennt sind.
Der Gipfel findet dann am Dienstag in einem Luxushotel auf einer vorgelagerten Insel statt. Offiziell soll er nur einen Tag dauern. Viele rechnen aber mit einer Verlängerung. (sda/dpa/reu)