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In Florida dürfen Lehrer künftig Waffen im Unterricht tragen

In Florida dürfen Lehrer künftig Waffen im Unterricht tragen

02.05.2019, 03:1602.05.2019, 04:31
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Im US-Bundesstaat Florida werden Lehrer im Klassenzimmer künftig Schusswaffen bei sich tragen dürfen. Der umstrittene Gesetzestext passierte am Mittwoch das Repräsentantenhaus des Südstaates.

Er muss nun noch vom republikanischen Gouverneur Ron DeSantis unterzeichnet werden, was als Formalie gilt. Lehrer müssen insgesamt 144 Stunden Training absolvieren, wenn sie in der Schule eine Waffe mit sich führen wollen.

Mit der Massnahme sollen Schulmassaker wie jenes in Parkland im Februar 2018 verhindert werden, bei dem ein früherer Schüler 17 Menschen erschossen hatte. Die Befürworter der Waffenerlaubnis argumentieren, bewaffnete Lehrer könnten einen Angreifer schneller stoppen als die Polizei. US-Präsident Donald Trump hatte sich nach dem Parkland-Massaker dafür ausgesprochen, Lehrer zu bewaffnen.

Kritiker argumentieren, mehr Waffen würden nicht zu mehr Sicherheit führen. Sie befürchten Unfälle mit Schusswaffen an Schulen und sind dagegen, dass Lehrern gewissermassen Polizeiaufgaben übertragen werden. Ausserdem warnen sie davor, dass bewaffnete Lehrer im Falle einer Attacke irrtümlich für den Angreifer gehalten und von der Polizei erschossen werden könnten. (sda/afp)

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Massendemo «March for Our Lives» gegen Waffengewalt
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Massendemo «March for Our Lives» gegen Waffengewalt
Diese Leute haben genug von den Massakern in amerikanischen Schulen: Eine grosse Menschenmenge versammelt sich am 24. März 2018 auf der Constitution Avenue in Washington, um für härtere Waffengesetze zu demonstrieren.
quelle: epa/epa / jim lo scalzo
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Das Parkland-Massaker ist ein Jahr her – und jetzt?
Video: srf
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33 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Aff
02.05.2019 06:39registriert März 2019
Die Lösung für Tötung durch Waffen ist, noch mehr Waffen zu verteilen? Really USA?

Ein Indiz für absolute Ignoranz, Geldgeilheit ohne Rücksicht auf Verluste, und völlige Dummheit der Regierung.
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Gawayn
02.05.2019 06:28registriert März 2018
Die einzigen die von so einer Massnahme profitieren sind die NRA.

Top ausgebildete Sicherheitsleute, haben Ermordungen ihrer Klienten nicht verhindern können.

Ein Lehrer mit ein paar Schiesstunden kann es noch weniger.
Wie stellt man sich das denn vor?
Da kommt einer mit einem geladenen durchgeladenem und entsichertem Sturmgewehr im Anschlag zur Schule und der Lehrer auf mindestens 20 Metern, nestelt an seiner 38er rum?

Ausserdem "stoppen" das ist das Wort das sie für töten verwenden.
Der Lehrer soll jetzt einen Menschen töten?
Der schiesst sich eher in den Fuß...
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Globidobi
02.05.2019 07:39registriert Januar 2016
Wie lange wird es dauern, bis ein Bericht erscheint, welcher aussagt, Lehrer bei Schulmassaker erschossen, da für Täter gehalten. Dieser ist flüchtig.
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