International
USA

«Bumm, komm her, bumm, komm her» – so bizarr wirbt Trump bei der NRA fürs Waffentragen

US-Präsident Trump am Jahrestreffen der Waffenlobby NRA in Dallas, Texas.
US-Präsident Trump am Jahrestreffen der Waffenlobby NRA in Dallas, Texas.Bild: screenshot/youtube

«Bumm, komm her, bumm, komm her» – so bizarr wirbt Trump bei der NRA fürs Waffentragen

Weniger als drei Monate nach dem Schulmassaker in Florida hat sich US-Präsident Donald Trump in einer Rede vor der Waffenlobby NRA für das Tragen von Schusswaffen stark gemacht. Er verwies dabei auf die Anschlagsserie von Paris im November 2015.
05.05.2018, 00:2405.05.2018, 07:10
Mehr «International»

«Niemand in Paris trägt eine Waffe, und man erinnert sich an die 130 Toten», sagte Trump beim Jahrestreffen des Lobbyverbands am Freitag in Dallas.

Die Zahl der Opfer von Paris wäre nicht so hoch gewesen, wenn jemand zurückgeschossen hätte, behauptete der Präsident. Er wandte sich direkt an das Publikum von der Waffenlobby: «Wenn einer von Euch zur Stelle gewesen wäre und mit einer Waffe in die andere Richtung gezielt hätte, dann wären die Terroristen geflohen, und es wäre eine ganz andere Geschichte geworden.»

Die Täter in Paris hätten sich «Zeit gelassen und einen nach dem anderen getötet», sagte Trump. Der Präsident unterstrich seine Worte, indem er seine Hand zu einer Pistole formte, die auf ein Opfer zielt. Dabei sagte er: «Bumm, komm her, bumm, komm her, bumm, komm her.»

Verschärfung abgelehnt

Trump sicherte der Waffenlobby zu, dass es unter ihm keine Verschärfungen der Waffengesetze geben wird. Mit Blick auf das in der Verfassung festgeschriebene Recht auf Waffenbesitz rief Trump den Teilnehmern des Jahrestreffens zu: «Eure Rechte des zweiten Zusatzartikels sind unter Belagerung. Sie werden aber niemals unter Belagerung sein, solange ich euer Präsident bin.»

Trumps Rede in 3 Minuten

Nach dem Schulmassaker in Parkland in Florida mit 17 Toten vor wenigen Wochen hatte Trump noch angekündigt, mit der Waffenlobby härter ins Gericht gehen zu wollen. Seine damaligen Vorschläge für verschärfte Kontrollen beim Waffenkauf erwähnte Trump indes am Freitag nicht. Trump erneuerte auch seinen umstrittenen Vorschlag, Lehrer künftig mit Waffen auszustatten, um Angreifer abwehren zu können.

Während Trumps Rede legten die Aktien der grossen Waffenhersteller wie Sturm Ruger&Co und American Outdoor Brands zu. (wst/sda/afp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
33 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Therealmonti
05.05.2018 09:27registriert April 2016
Was für ein erbärmlicher Typ der 45. Präsident der Vereinigten Staaten doch ist!
1708
Melden
Zum Kommentar
avatar
FrancoL
05.05.2018 09:14registriert November 2015
Der mächtigste Mann in den Staaten sagt:
«Wenn einer von Euch zur Stelle gewesen wäre und mit einer Waffe in die andere Richtung gezielt hätte, dann wären die Terroristen geflohen, und es wäre eine ganz andere Geschichte geworden.»

Wie krank muss das Hirn dieses Mannes sein um solche Sätze zu formulieren? Um Menschen ernsthaft zu animieren sich mit Schusswaffen zu wehren?

Diese überzeichnete Annahme der Allmacht der Waffen wird in den Staaten je länger desto mehr zu einem grossen Problem führen, das in Bürgerwehr ähnliche Situationen führen wird.
1359
Melden
Zum Kommentar
avatar
collin geisser
05.05.2018 09:35registriert Januar 2018
als ob man jemand mit einer waffe ins konzert gelassen hätte....
693
Melden
Zum Kommentar
33
Kim Jong-un probt jetzt den Atomkrieg
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat nach Angaben staatlicher Medien eine Übung zur Simulation eines «nuklearen Gegenangriffs» überwacht.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat nach Angaben staatlicher Medien eine Übung zur Simulation eines «nuklearen Gegenangriffs» überwacht. Kim habe eine «kombinierte taktische Übung» geleitet, bei der «ein nuklearer Gegenangriff mit supergrossen Mehrfachraketen-Artilleristen simuliert» worden sei, berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag. Die Übung habe am Vortag stattgefunden. Das Militär in Südkorea hatte mitgeteilt, Nordkorea habe mehrere ballistische Kurzstreckenraketen abgefeuert. Japan bestätigte den Start.

Zur Story