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Nach Rassismus-Tweet von Roseanne äussert sich Trump zu dem Vorfall.

epa06772098 US President Donald J. Trump addresses a public rally in Nashville, Tennessee, USA, 29 May 2018. This is his third appearance in Nashville since becoming president. EPA/RICK MUSACCHIO
Sad, so sad: Trump erhielt nie eine Entschuldigung vom Sender ABC. Obwohl er dies angebracht fände.Bild: EPA/EPA

Trump nach Rassismus-Tweet von Roseanne: «Bei mir hat sich ABC nie entschuldigt!»

31.05.2018, 03:3331.05.2018, 06:37
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Nach anfänglichem Schweigen hat sich US-Präsident Donald Trump in die Debatte zum Rassismus-Skandal rund um die Erfolgsserie «Roseanne» eingeschaltet. Trump verzichtete dabei auf jegliche Kritik an den Äusserungen von Hauptdarstellerin Roseanne Barr.

Barr hatte eine langjährige Beraterin von Ex-Präsident Barack Obama als Kreuzung von «Muslimbrüderschaft» und «Planet der Affen» beschimpft. Stattdessen attackierte Trump am Mittwoch den Sender ABC.

ABC hatte «Roseanne» wegen Barrs Äusserung im Kurzbotschaftendienst Twitter kurzerhand aus dem Programm gestrichen. Die 65-jährige Schauspielerin hatte später versucht, ihren Tweet über Valerie Jarrett als «Witz» darzustellen, für den sie sich entschuldige.

Jarrett, die afroamerikanische Wurzeln hat, berichtete, dass sie nach der Welle der Empörung über Barrs Kommentar von Disney-Chef Bob Iger angerufen worden sei. Disney ist der Mutterkonzern von ABC. Iger habe sie persönlich darüber informiert, dass «Roseanne» abgesetzt werde, teilte Jarrett mit.

Spott für ABC

Igers Geste gegenüber Jarrett erregte nun den Unmut des Präsidenten. «So was, er (Iger) hat niemals Präsident Donald J. Trump angerufen, um sich für die fürchterlichen Statements zu entschuldigen, die ABC über mich gemacht hat», twitterte Trump. «Vielleicht hat mich der Anruf bloss nicht erreicht?» fügte er in sarkastischem Ton hinzu.

Über die Skandal-Äusserung Barrs verlor Trump hingegen in seiner ersten öffentlichen Stellungnahme zu dem Wirbel um «Roseanne» kein Wort. Seine Sprecherin Sarah Sanders war am Vortag einer Stellungnahme zu dem Skandal ausgewichen und hatte gesagt: «Dies ist nicht, womit sich der Präsident befasst». Es gebe derzeit «viel grössere Dinge, die im Lande im Gange sind».

Gratulation für «Roseanne»

Noch im März hatte Trump der «Roseanne»-Hauptdarstellerin für ihren Erfolg mit der Serie in einem Telefonat gratuliert, wie Barr seinerzeit berichtete. Die preisgekrönte Comedy-Serie über den Alltag einer Arbeiterfamilie war damals nach 21 Jahren Pause gerade neu gestartet.

In dieser zehnten Staffel tritt Barr als Trump-Anhängerin auf - dies ist sie auch im wirklichen Leben. Die Neuauflage genoss euphorische Kritiken und glänzende Einschaltquoten, weshalb bereits wenige Tage nach Start der zehnten Staffel eine elfte Staffel angekündigt worden war. (sda/afp)

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Kei Luscht
31.05.2018 06:12registriert Dezember 2015
Und wieder geht es nur um ihn, das arme Opfer. Und all seine Follower fühlen sich gleichermassen als Opfer. Gut gespielt zwar, aber es geht mittlerweile so richtig auf den Sack. Mueller soll vorwärts machen.
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