In den USA hat sich ein Teil der demokratischen Präsidentschaftsbewerber am Mittwochabend zu einer ersten TV-Debatte getroffen. Die Kandidaten, unter ihnen Senatorin Elizabeth Warren und der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio, stritten unter anderem über die richtige Gesundheitsversorgung.
Weniger als vier Minuten nach Beginn der TV-Debatte überraschte der Kandidat Beto O'Rourke mit seinem Auftritt: Während der Antwort auf seine erste Frage, wechselte O'Rourke von Englisch plötzlich ins Spanische. Das sorgte bei seinen Konkurrenten für überraschte Blicke. Und weil das Netz natürlich jede einzelne Gesichtsregung der Debattierenden festhielt, geistern die Gesichter von Elizabeth Warren und Cory Booker bereits als Memes herum.
WATCH: Beto O'Rourke delivers his first #DemDebate response in English and Spanish. pic.twitter.com/xxZSvvYTyq
— MSNBC (@MSNBC) 27. Juni 2019
[spanish] pic.twitter.com/oxy9zRUIm8
— David Mack (@davidmackau) 27. Juni 2019
Sen. Cory Booker watching Beto speak Spanish pic.twitter.com/47S5rMOwuk
— BuzzFeed News (@BuzzFeedNews) 27. Juni 2019
Die Demokraten setzen viel daran, die Latino-Wähler für sich zu gewinnen. O'Rourke hat bereits in Vergangenheit wiederholt Interviews in Spanisch gegeben. Dennoch wirkte sein Spanisch-Versuch etwas holprig und unbeholfen. Und nach ein paar Sätzen wechselte er bereits wieder in die Englische Sprache zurück.
Moderator: “Mr. O’Rourke, what do you think about this specific tax plan?”
— Matt Walsh (@MattWalshBlog) 27. Juni 2019
Beto: “Well you see I know Spanish.”
Moderator: “Yeah but the tax plan...”
Beto: “Hola como estas”#DemocraticDebate
Als Erste kam Senatorin Elizabeth Warren zu Wort. Sie gilt als eine der Favoriten – und überzeugte auch im TV-Duell. Die Twitter-Gemeinschaft war ob Warrens Auftritt voll des Lobes.
In der Debatte sprach sich die Wall-Street-Kritikerin für eine sozial gerechtere Wirtschaftspolitik aus. Die US-Wirtschaft diene derzeit vor allem den Reichen. Notwendig seien deswegen «strukturelle Veränderung» in Wirtschaft und Regierungshandeln. Mit Blick auf den Streit um das US-Gesundheitssystem sagte Warren, Gesundheit sei ein «Menschenrecht».
WARREN 👏🏼👏🏼👏🏼👏🏼💕 #DemDebate
— Vikki (@val_ban1) 27. Juni 2019
Private Watch-Party in Nachbarschaft ist überzeugt: Elizabeth Warren hat das Rennen gemacht. Für mich blieb sie unter ihren Möglichkeiten. Aber sehr ordentlich. Hingegen war Beto O‘Rourke unglaublich blass und schwach. Glaube, mit ihm wird das nix mehr. #DemDebate pic.twitter.com/DDjAqRnG2m
— Karl Doemens (@Doppelgeist60) 27. Juni 2019
Warren: Klare Botschaften gegen Konzerne und wie die USA von grüner Energie profitieren könnten. Emotional bei ihrem Aufruf, gegen die Republikaner zu kämpfen. Position als progressiv-linke Demokratin gefestigt, ohne neue Akzente bei Themen wie Migration zu setzen. #demdebate
— Maximilian Rieger (@mjrieger) 27. Juni 2019
Der ehemalige US-Wohnungsminister Julián Castro äusserte sich sehr emotional zur aktuellen Situation an den US-Grenzen zu Mexiko. Er erwähnte das Bild des ertrunkenen Vaters und seiner Tochter und sagte, solche Bilder seien «herzzerreissend» und «sollte uns alle verärgern».
WATCH: Former HUD Secretary Julián Castro explains what he would do with immigration on Day 1 as president. #DemDebate | @NBCNews pic.twitter.com/zsusOS2r0K
— Brian J. 🌈🇺🇸❤️🇬🇧🐝🌊☔️ (@SuperboyJohnson) 27. Juni 2019
Präsident Donald Trump, der gerade auf dem Weg zum G-20-Treffen in Japan ist, verfolgte die TV-Debatte offensichtlich auch. Doch wirklich davon begeistert war Trump nicht.
BORING!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 27. Juni 2019
Bei einem Zwischenstopp in Anchorage im Bundesstaat Alasaka twitterte er nur: «Langweilig!»
Mit Material von sda
[Speaking foreign language]