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Der US-Aussenminister hat die Nase voll: Tillerson geht auf Distanz zu Trump

FILE - In this Aug. 22, 2017 file photo, Secretary of State Rex Tillerson speaks at the State Department in Washington. The Trump administration is poised to impose visa restrictions on four Asian and ...
Will Trump nicht weiter verteidigten: US-Aussenminister Rex Tillerson.Bild: AP/AP

Der US-Aussenminister hat die Nase voll – Tillerson distanziert sich von Donald Trump

28.08.2017, 06:4928.08.2017, 16:06
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In einem Interview im US-Fernsehsender Fox News wich US-Aussenminister Rex Tillerson am Sonntag mehrfach der Gelegenheit aus, die vielfach kritisierte Reaktion des Präsidenten auf die Ereignisse in Charlottesville zu verteidigen.

Auf die Frage nach seiner Einschätzung von Trumps Reaktion entgegnete Tillerson, dass sich die US-Regierung «den Werten des amerikanischen Volkes» verpflichtet fühle und diese verteidige. Auf die Nachfrage, ob er auch «die Werte des Präsidenten» verteidige, sagte der Aussenminister: «Der Präsident spricht für sich selbst.»

«Der Präsident spricht für sich selbst. Ich habe meine eigenen Kommentare über unsere Werte abgegeben.»
Rex Tillerson

Der Moderator fragte daraufhin: «Distanzieren Sie sich davon?», woraufhin Tillerson antwortete: «Ich habe meine eigenen Kommentare über unsere Werte abgegeben.»

Trump war aus dem In- und Ausland kritisiert worden, weil er nach dem rechtsextremen Aufmarsch, bei dem eine Gegendemonstrantin durch ein in die Menge rasendes Auto eines mutmasslichen Neonazis getötet worden war, zunächst undifferenziert von Gewalt auf «vielen Seiten» gesprochen hatte.

Zwei Tage später verurteilte er die Gewalt rechtsextremer Gruppen schliesslich als «abstossend» - kehrte aber einen Tag später zu seinen vorherigen Rhetorik zurück, mit der er das Verhalten der Rechtsextremisten und der Gegendemonstranten auf eine Stufe stellte.

Auch unter den Rechtsextremisten seien «sehr gute Leute» gewesen, sagte er. Von rassistischen Gruppen wie dem Ku Klux Klan wurde der Präsident für sein Verhalten gefeiert. (sda/afp)

Charlottesville: Aufmarsch rassistischer Gruppen eskaliert

Video: srf
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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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α Virginis
28.08.2017 09:27registriert März 2017
...und nun, Tillerson. So langsam denke ich, wer in der Administration nicht von Trump gefeuert wird, geht von selbst. Dann bleibt dem POTUS ja noch sein "Denver-Clan", wobei ich deren Fähigkeit und Loyalität gegenüber dem Volk sehr bezweifle.
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äti
28.08.2017 08:44registriert Februar 2016
Was? Trump gibt's noch? Da schlampt doch ein ganzes Land!
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Sophia
28.08.2017 12:08registriert Juli 2015
Bei diesem Präsidenten würde es mich gar nicht überraschen, wenn er versehentlich (oder auch nicht versehentlich) sich selbst wegen Unfähigkeit feuerte.
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