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«Habe» oder «hätte»? Verwirrung um Trump-Zitat zu Nordkoreas Machthaber Kim

Der Fake-News-Tweet von Trumps Sprecherin Sarah Sanders heute morgen.
Der Fake-News-Tweet von Trumps Sprecherin Sarah Sanders heute morgen.Bild: AP/AP

«Habe» oder «hätte»? Verwirrung um Trump-Zitat zu Nordkoreas Machthaber Kim

14.01.2018, 21:2415.01.2018, 06:31
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US-Präsident Donald Trump sieht sich in einer Interviewpassage im «Wall Street Journal» über sein Verhältnis zu Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un falsch wiedergegeben.

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Donald Trump wurde wieder einmal falsch verstanden.Bild: AP/AP

Das Blatt zitierte ihn am Donnerstag mit den Worten: «Ich habe wahrscheinlich eine sehr gute Beziehung zu Kim Jong Un». Trumps Sprecherin Sarah Sanders stritt den Wortlaut am Samstag (Ortszeit) ab. Der Präsident habe gesagt, er «hätte wahrscheinlich» eine gute Beziehung zu Kim.

Sanders warf dem «Wall Street Journal» vor, Falschnachrichten zu verbreiten. Trump habe gesagt: «Ich hätte wahrscheinlich eine sehr gute Beziehung zu Kim Jong Un», schrieb sie im Kurzbotschaftendienst Twitter. «HÄTTE – HÄTTE – HÄTTE – NICHT HABE!»

Das «Wall Street Journal» beharrte auf seiner Darstellung. Die US-Zeitung veröffentlichte ebenso wie das Weisse Haus auf Twitter einen Audiomitschnitt der entsprechenden Passage, der die Frage zwar nicht eindeutig klärt, aber eher darauf hindeutet, dass Trumps Sprecherin Recht hat.

«Ich sage nicht, ich habe oder ich habe nicht»

Die Frage, ob er bereits mit Kim gesprochen habe, wollte Trump in dem Interview nicht beantworten. «Das will ich nicht kommentieren. Ich sage nicht, ich habe oder ich habe nicht.»

Trump hatte sich vor einer Woche offen für einen Dialog mit Kim gezeigt und gesagt, er hätte «überhaupt kein Problem damit», mit dem nordkoreanischen Staatschef zu telefonieren. In den vergangenen Monaten hatten sich Trump und Kim mehrfach gegenseitig mit Worten beleidigt, was vor dem Hintergrund der nordkoreanischen Raketen- und Atomwaffentests international die Sorge vor einem Atomkrieg auslöste.

Seit Jahresbeginn kam jedoch Bewegung in den Konflikt, nachdem Kim in seiner Neujahrsansprache Dialogbereitschaft mit dem Süden signalisiert hatte. Am Dienstag trafen sich erstmals seit mehr als zwei Jahren Regierungsvertreter aus Nord- und Südkorea zu direkten Gesprächen. Dabei kündigte Nordkorea seine Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Südkorea im kommenden Monat an.

Ausserdem verständigten sich die seit Jahrzehnten verfeindeten Nachbarstaaten auf Schritte zur militärischen Deeskalation. Am Mittwoch erklärte sich Südkoreas Staatschef Moon Jae zu einem Treffen mit Kim bereit. (bal/sda/afp)

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