US-Präsident Donald Trumps Sicherheitsberater John Bolton ist zu seinen Syrien-Gesprächen in der Türkei angekommen. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Montag. Begleitet wird Bolton von Generalstabschef Joseph Dunford und dem Syrien-Beauftragten der US-Regierung, James Jeffrey, der auch neuer Sondergesandter für den Kampf gegen die Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) ist.
Bolton gilt als militärischer Hardliner und vertrat Trumps Linie bisher konsequent. Doch nun scheinen die Ansichten des Präsidenten und seinem Sicherheitsbeamten auseinanderzugehen.
Während Trump sich für einen schnellen Truppen-Abzug aus Syrien stark machte, setzte sich Bolton am Sonntag für Schutzgarantien der kurdischen Alliierten ein. Bolton habe am Sonntag gesagt, dass die USA ihre Truppen erst dann abziehen würden, wenn die Türkei garantieren könne, dass die Kurden nicht angegriffen würden. Dies berichtet CNN am Montag.
After historic victories against ISIS, it’s time to bring our great young people home! pic.twitter.com/xoNjFzQFTp
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 19. Dezember 2018
Gespräche mit dem türkischen Präsidentensprecher und Sicherheitsberater Ibrahim Kalin, Verteidigungsminister Hulusi Akar sowie Geheimdienstchef Hakan Fidan waren ursprünglich für Dienstag geplant.
Auf der Agenda dürften unter anderem die Rolle der Türkei im Kampf gegen die IS-Terrormiliz nach dem angekündigten Abzug der US-Truppen aus Syrien stehen sowie eine geplante türkische Offensive gegen kurdische Truppen in Nordsyrien.
Die Kämpfer der kurdischen YPG-Miliz sind wichtige Alliierte der USA im Kampf gegen den IS. Die Türkei wiederum betrachtet die YPG, die an der Grenze zur Türkei Gebiete beherrscht, als Terrororganisation.
Die US-Delegation soll am Dienstag wieder abreisen. (cma/sda/dpa)