Donald Trump ist wieder einmal einer kruden Verschwörungstheorie aufgesessen. Obama habe während des Wahlkampfes seine Telefone abhören lassen, dieser «kranke Typ», schimpfte Trump am Wochenende auf Twitter.
Nur: Für die Vorwürfe gibt es absolut keine Belege. Vermutet wird, dass sich Trump auf einen «Breitbart»-Artikel stützt, der von einer Theorie des höchst umstrittenen Radio-Moderators Mark Levin handelt.
Trump ist wieder im Wut-Modus. Besorgniserregend. Immerhin: Die Vorwürfe des Präsidenten sind derart abstrus, dass sie eine perfekte Vorlage für einen humorvollen Konter liefern.
Barack Obama's master plan:
— Jon Favreau (@jonfavs) 5. März 2017
1) Wiretap the opposition
2) Gather damaging info
3) Say nothing
4) Let him win
5) Ride off into the sunset
Einer, der schon länger als scharfer Trump-Kritiker auffällt, ist Star-Schriftsteller Stephen King. Während den Wahlen sagte er, «eine Trump-Präsidentschaft macht mir mehr Angst als alles andere.»
Nun hat sich der Mann für Horrorliteratur Trump erneut vorgenommen. King trollte den Präsidenten mit folgenden drei Tweets:
Not only did Obama tap Trump's phones, he stole the strawberry ice cream out of the mess locker.
— Stephen King (@StephenKing) 4. März 2017
Nicht nur habe Obama Trumps Telefone abhören lassen, schreibt King auf Twitter, er habe auch noch sein Erdbeer-Eis gestohlen!
Von Horror soweit noch keine Spur, doch wir wissen, die grusligsten Geschichten beginnen immer ganz harmlos.
Und weiter geht's:
Obama tapped Trump's phones IN PERSON! Went in wearing a Con Ed coverall. Michelle stood guard while O spliced the lines. SAD!
— Stephen King (@StephenKing) 4. März 2017
Obama habe die Telefone sogar selber angezapft, erzählt King weiter. «Michelle hielt Wache, während O die Kabel zusammenklebte. Traurig!»
Wir erkennen einen deutlichen Spannungsaufbau, King ist halt eben ein Profi. Auch das Ende der Geschichte enttäuscht nicht, es kommt zum Big Bang:
Trump should know OBAMA NEVER LEFT THE WHITE HOUSE! He's in the closet! HE HAS SCISSORS!
— Stephen King (@StephenKing) 4. März 2017
«Obama hat das Weisse Haus gar nie verlassen!» Er stecke im Schrank, verrät King. Und: «Er hat eine Schere!»
Nicht nur King nutzte die Ereignisse der vergangenen Tage, um sich über den Präsidenten lustig zu machen. Auch die Comedy-Show «Saturday Night Live» zog Trumps Team mit einem Sketch erneut ins Lächerliche. Nachdem «SNL» bereits Sean Spicer ins Visier nahm und damit einen Volltreffer landete, waren die Opfer dieses Mal Jeff Sessions und Kellyanne Conway.
Die Comedians stellten die legendären Bus-Halte-Szenen aus «Forrest Gump» nach.
"Being in the government is so fun." #SNL pic.twitter.com/EW3zNiMO6A
— Saturday Night Live (@nbcsnl) 5. März 2017
Auf dem Bänkchen sitzt dieses Mal jedoch nicht Tom Hanks, sondern Justizminister Jeff Sessions, der von seiner Zeit im Weissen Haus erzählt.
Das hier ...
... sei seine beste Freundin Kellyanne aus dem Weissen Haus, erzählt Fake-Sessions seiner Banknachbarin. «Sie hat leider keine Beine ...»
(cma)
https://www.woz.ch/1709/pipelinebau-in-north-dakota/mittendrin-die-credit-suisse
https://www.woz.ch/1649/schweizer-banken/die-pipeline-vom-paradeplatz