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USA bereiten sich auf Katastrophe vor

epa07010948 A handout photo made available by NASA shows Hurricane Florence over the Atlantic Ocean, seen from the International Space Station, (issued 10 September 2018). Hurricane Florence has been  ...
Die Aufnahme der NASA aus dem All stammt vom 10. September.Bild: EPA/NASA

«Bedeutendster Hurrikan seit Jahrzehnten»: USA bereiten sich auf Katastrophe vor 

11.09.2018, 00:0111.09.2018, 06:36
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Mit ersten Evakuierungen hat sich die Ostküste der USA am Montag auf den Hurrikan «Florence» eingestellt. Nach Angaben des Nationalen Hurrikan-Warnzentrums (NHC) sollte das Zentrum des Wirbelsturms am Donnerstag auf die Küste treffen.

Im Bundesstaat South Carolina sollen etwa eine Million Einwohner ihre Häuser verlassen. «Florence» wurde im Laufe des Montags auf der fünfstufigen Hurrikan-Skala von Kategorie eins auf Kategorie vier hochgestuft.

Die aktuelle Position von «Florence» ist auf einer Wetterkarte von Google angegeben. 
Die aktuelle Position von «Florence» ist auf einer Wetterkarte von Google angegeben. screenshot google 

Am Montagabend (18.00 Uhr MESZ) lag das Zentrum des Wirbelsturms nach Angaben des NHC 925 Kilometer süd-südöstlich von Bermuda. Er zog demnach mit 20 Stundenkilometern weiter in nord-nordwestliche Richtung, die Windgeschwindigkeiten betrugen 195 Stundenkilometer.

Vor genau einem Jahr verwüstete Hurrikan Irma Key West:

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Hurrikan Irma verwüstet Key West
Irma hat die Keys schwer in Mitleidenschaft gezogen. Hier eine Aufnahme aus Key Largo.
quelle: ap/ap / wilfredo lee
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Am Dienstag und Mittwoch soll «Florence» zwischen den Bahamas und Bermuda hindurch in Richtung der US-Ostküste ziehen, wo er am Donnerstag erwartet wird. Bis dahin werde sich «Florence» zu einem «extrem gefährlichen, bedeutenden Hurrikan» auswachsen, erklärte das NHC.

Dem Hurrikanzentrum zufolge dürfte der Hurrikan einen langen Streifen der US-Ostküste vom Norden Floridas bis nach New Jersey treffen. Am stärksten würden voraussichtlich die Bundesstaaten North- und South Carolina sowie Virginia getroffen.

Die drei Bundesstaaten riefen bereits den Notstand aus, um die Vorbereitungen zu beschleunigen. Ab Dienstag war laut NHC in einigen Gegenden mit Sturmflutwarnungen zu rechnen.

Der Gouverneur von South Carolina, Henry McMaster, ordnete an, einen fast 320 langen Küstenabschnitt zu evakuieren. Bis zu eine Million Menschen in der Region wurden aufgerufen, sich ab Dienstagmittag in Sicherheit zu bringen. «Dies ist ein sehr gefährlicher Hurrikan», sagte McMaster. Daher dürfe kein Risiko eingegangen werden.

Virginias Gouverneur Ralph Northam bezeichnete «Florence» als möglicherweise «bedeutendsten Hurrikan seit Jahrzehnten». Er warnte vor «katastrophalen» Überschwemmungen, starken Winden und weitflächigen Stromausfällen. Das gefährlichste an Hurrikans seien nicht der starke Wind, sondern Überschwemmungen, warnte er.

Die US-Marine erteilte sämtlichen Schiffen auf ihrem Stützpunkt Hampton Roads in Virginia die Anweisung, aufs offene Meer auszuweichen, da ein Verbleib im Hafen zu gefährlich sei. Später wies sie zudem 30 Kriegsschiffe ihres Stützpunktes in Norfolk (Virginia) an, aufs Meer hinauszufahren.

epa07011363 A handout photo made available by the Navy Office of Information shows The guided-missile destroyer USS Mahan (DDG 72) departs Naval Station Norfolk, Virginia, USA 10 September 2018. There ...
Sämtliche Schiffe der US-Marine begeben sich aufs offene Meer.Bild: EPA/Navy Office of Information

«Unsere Schiffe können Hurrikane dieser Stärke besser aushalten, wenn sie in Bewegung sind», sagte Marinekommandant Christopher Gerdy.

US-Präsident Donald Trump sagte «zur Sicherheit» einen Wahlkampftermin in Jackson im Bundesstaat Mississippi am Freitag ab, wie er am Montag mitteilte.

Zwei weitere Wirbelstürme folgten bereits dem Pfad von «Florence»: «Helene» erreichte am Montag laut NHC Windgeschwindigkeiten von 165 Stundenkilometern. «Isaac» steuerte mit Windgeschwindigkeiten von 120 Stundenkilometern auf die Kleinen Antillen zu. Die Inseln leiden noch immer unter den Folgen von Hurrikan «Maria».

Larry Pierson, from the Isle of Palms, S.C., purchases bottled water from the Harris Teeter grocery store on the Isle of Palms in preparation for Hurricane Florence at the Isle of Palms S.C., Monday,  ...
Ein Mann kauft ausreichend Wasservorräte. Bild: AP/FR2 AP

Im August und September 2017 hatten innerhalb weniger Wochen die drei Wirbelstürme «Harvey», «Irma» und «Maria» schwere Schäden in der Karibik und im Südosten der USA angerichtet. Tausende Menschen kamen ums Leben. (sda/afp/vom)

Beyoncés emotionale Rede an die Opfer von Hurrikan «Harvey»

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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Nonickname123
11.09.2018 08:12registriert Juli 2015
Climate change doesn't exist! ;-)
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Deep sea
11.09.2018 07:49registriert Juli 2015
Hurrikans sind schlimm. Das ist klar. Und doch ist es nichts neues. Die Hurrikans gab es, so nehme ich an, vor uns Menschen.
So ist es mir auf eine Art und Weise fraglich, wie dort überhaupt eine solch grosse Besiedlung stattfinden konnte. Oder war das mal anderst? Für Belehrungen bin ich offen.

An der Einstellung gewisser Amerikaner bzgl. Klimaerwärmung wird sich ja doch Nichts ändern.
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pamayer
11.09.2018 10:37registriert Januar 2016
"Thoughts and prayers"

Wollen wir wetten?
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