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Trumps Beraterin: «Ich bin ein Opfer sexueller Gewalt»

FILE - In this July 27, 2017, file photo, Counselor to the President Kellyanne Conway walks back to the West Wing of the White House in Washington. A federal watchdog says Conway violated the federal  ...
Bild: AP/AP

Trumps Beraterin: «Ich bin ein Opfer von sexueller Gewalt»

01.10.2018, 02:4301.10.2018, 08:14
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Die Beraterin von US-Präsident Donald Trump, Kellyanne Conway, war zu Gast bei CNN und sprach über die Geschehnisse rund um Brett Kavanaugh. Mindestens drei Frauen haben Missbrauchsvorwürfe bis hin zur versuchten Vergewaltigung gegen Trumps Wunschkandidaten für den Supreme Court erhoben.

Conway sagte gegenüber CNN-Moderator Jake Tapper, dass sie mit Opfern von sexuellem Missbrauch und sexueller Belästigung mitfühlen könne, wie die «Washington Post» schreibt. Dann hielt sie einen Moment inne und machte ein überraschendes Statement: «Ich bin ein Opfer von sexueller Gewalt.»

Vor dem Interview hatte Conway Christine Blasey Ford bereits mehrfach in Schutz genommen. Es sei falsch, Blasey Ford zu beleidigen oder zu ignorieren. Sie verdiene es angehört zu werden – genau so wie Kavanaugh es verdiene. Blasey Ford nahm vergangene Woche vor dem Justizausschuss des US-Senats zu ihren Vorwürfen gegen Kavanaugh Stellung.  

Christine Blasey Ford gegen Brett Kavanaugh

Video: srf

«Amerika, das ist ein grosser Fehler!»

Auch dem Präsidenten wird vorgeworfen, er solle Frauen sexuell belästigt haben. «Fake news!», sagt Trump dazu und streitet dies vehement ab. Darauf angesprochen meinte Conway: «Bringen sie da nichts durcheinander, und vermischen sie das schon gar nicht mit dem, was mir widerfahren ist.»

Trumps Beraterin ist generell unzufrieden, wie mit Opfern von sexueller Gewalt umgegangen wird. Diese Frauen sollten durch das Justizsystem angehört werden – und nicht durch die Politik. Opfer und Täter würden abhängig von der politischen Gesinnung oder je nach Geschlecht unterschiedlich behandelt werden. «Amerika, das ist ein grosser Fehler!», sagte Conway  der Kamera zugewandt.

Gegenwärtig untersucht das FBI die Vorwürfe gegen Kavanaugh und hat dazu Christine Blasey Ford und Deborah Ramirez befragt. Das dritte angebliche Opfer, Julie Swetnick, wurde bislang nicht kontaktiert. (vom)

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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leu84
01.10.2018 07:31registriert Januar 2014
Wow! So ein Statement hätte ich nie von ihr erwartet. Aber gut, kann sie auch sachlich sein und eine eigene Meinung haben. Ich hoffe, sie ist aufgewacht, auch wenn sie immer noch eine konservative Einstellung hat, was ihre persönliche Sache ist.
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Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
01.10.2018 06:28registriert Juni 2016
So langsam denke ich das am Song Bobby Brown Goes Down von Frank Zappa was dran ist, das der American Dream ein Vergewaltigendes Arschloch ist (gab ja die betreffende Zeile).

Oder wie soll man sich die vielen bergriffe Erklären wenn es nicht schon Systematisch passiert?
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Hans Jürg
01.10.2018 08:27registriert Januar 2015
Bri ihr weiss man nie, ob das alternative Fakten sind. Immerhin hat sie ja diesen Begriff erfunden.
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