Ein Bericht der Washington Post lässt aufhorchen. Gemäss der Zeitung soll Donald Trump wiederholt Details aus seinen Gesprächen mit Wladimir Putin verborgen haben. Einmal soll der US-Präsident gar die Notizen seines Übersetzers beschlagnahmt haben.
Um die Details geheim zu halten, soll Trump einen grossen Aufwand betrieben haben, schreibt die Zeitung weiter.
Gemäss des Berichts soll Trump während eines Treffens in Hamburg im Jahr 2017 seinem Übersetzer angeordnet haben, dass er keine Details des Gesprächs an Team-Mitglieder weitergeben dürfe.
Trump has gone to extraordinary lengths to hide details of talks with Putin, such as taking interpreter’s notes, U.S. officials say https://t.co/TxIarXrLFX
— The Washington Post (@washingtonpost) 12. Januar 2019
Trumps Anweisungen kamen ans Licht, nachdem ein Mitarbeiter des US-Aussenministeriums Details aus den Gesprächen mit Russland erfahren und dazu den Übersetzer befragen wollte.
Es gebe keine detaillierten Aufzeichungen, auch nicht in geheimen Akten von Trumps persönlichen Treffen mit Wladimir Putin, berichtet die Washington Post.
Trump selber hält vom Bericht der Zeitung wenig. In einem Interview mit Fox News sagte der US-Präsident, er und Putin hätten in Hamburg ein «grossartiges Gespräch» gehabt. «Ich halte nichts geheim, es ist mir völlig egal. Ich meine, es ist so lächerlich. Diese Leute erfinden es», sagte Trump.
Strobe Talbott, der als stellvertretender Aussenminister von Präsident Bill Clinton diente, bezeichnete in der Washington Post Trumps Geheimhaltung in Bezug auf die Treffen hingegen als «ungewöhnlich» und «empörend».
Trump hat immer wieder jegliche Zusammenarbeit mit Russland während des Präsidentschaftswahlkampfes 2016 bestritten. Die Untersuchung von Sonderermittler Robert Mueller zu dieser Frage bezeichnete der Präsident wiederholt als «Hexenjagd». (sda/afp/cma)